Sulzbach-Rosenberg
12.09.2023 - 16:31 Uhr

Eine äußerst aktive Rosenbergerin: Marga Klameth feiert 75. Geburtstag

Mitarbeiten, mitentscheiden, Verantwortung übernehmen im politischen wie im sozialen Bereich, davon war über Jahrzehnte das Leben einer Frau geprägt: Marga Klameth wird am 13. September 75 Jahre alt.

Es ist ruhiger geworden um die Jubilarin. "Manchmal fast ein wenig zu ruhig“, sagt Marga Klameth mit leisem Bedauern. Denn viele ihrer Ehrenämter hat die Rosenbergerin mittlerweile aufgegeben, mit Rücksicht auf ihre nun 75 Jahre und auch, um ihrem gesundheitlich angeschlagenen Mann zur Seite zu stehen.

26 Jahre lang, von 1996 bis 2022, gehörte sie der CSU im Sulzbach-Rosenberger Stadtrat an. Ihre Stimme hatte Gewicht bei den Parteivorsitzenden Hubert Jungbauer, Willi Morgenschweis, Günter Koller und Patrick Fröhlich. Sechs Jahre war sie Mitglied im Kreistag Amberg-Sulzbach, erinnert sich gern an das damalige Team und Rudi Kraus. "Große Worte waren von mir nicht zu hören", beschreibt sie ihre Arbeitsweise in den kommunalpolitischen Gremien, "Einfluss nehmen konnte ich eher von Mensch zu Mensch."

Ausgangspunkt Frauenbund

Angefangen hat Marga Klameths öffentliche Arbeit beim Katholischen Frauenbund. 17 Jahre lang war sie Mitglied oder Vorsitzende auf verschiedenen Ebenen, vom Zweigverein in ihrer Heimatstadt über den Bezirks- und Landesvorstand. Zeitgleich oblag ihr die Leitung der Pfarrbücherei, und sie war Mitglied des Pfarrgemeinderats in Herz Jesu. Sie war sechs Jahre lang verantwortlich für die Verwaltung des Rosenberger Kindergartens und half Spätaussiedlern bei der Integration und mit Deutschunterricht.

"Und da war dann noch die Frauen-Union", blendet die Jubilarin zurück. Sie war Ortsvorsitzende in Rosenberg, stellvertretende Kreisvorsitzende und Schatzmeisterin im Kreisverband. Heute ist sie "nur" Mitglied der FU, aber nach wie vor ist ihre Meinung gefragt. Was ihr noch immer viel bedeutet, ist die ehrenamtliche Tätigkeit im Eine-Welt-Laden in Sulzbach. Seit 1984 ist sie zuständig für Monatsabrechnung, Inventar und allgemeines Management. Ebenso am Herzen liegt ihr der Förderverein St.-Anna-Krankenhaus, dessen stellvertretende Vorsitzende sie ist.

Bis zum Ende in der Maxhütte

Es gibt aber nicht nur das Ehrenamt in Marga Klameths Leben, sondern auch den Beruf und vor allem die Familie. Als gelernte Großhandelskauffrau und Buchhalterin ging sie den Weg vieler Rosenberger, kam 1965 in die Maxhütte, wurde Sachbearbeiterin und erlebte auch das bittere Ende des Werks mit. Zehn Jahre lang gehörte sie der AS Umwelt- und Service GmbH an, bevor 1995 ihr Berufsleben endete. "Der Pfarrer Hägler hat damals zum Willi Morgenschweis gesagt: Die Marga müsst ihr euch in die Politik holen", erinnert sich Klameth. Im zweiten Anlauf klappte der Einzug in den Stadtrat, und die Neue wurde bald zur geschätzten Kollegin über die Parteigrenzen hinweg. "Ich habe viel gelernt bei all meinen Arbeiten“, stellt sie im Nachhinein fest. "Mein Interesse an Politik wurde geweckt, der Wunsch, an positiven Veränderungen mitzuwirken und vor allem Menschen in Notlagen des Lebens zur Seite zu stehen."

"Die Familie hat alles mitgetragen", schildert Marga die vielen Jahre ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Seit 57 Jahren ist sie mit Manfred verheiratet, sie haben drei Kinder, drei Enkel und eine Urenkelin. Es gab wie überall gute und auch schwierige Zeiten, der Zusammenhalt war und ist das feste Fundament der Familie. Gemeinsame Feste auf dem Bauernhof der Tochter Heike in Poppberg oder auch im Elternhaus in der Von-Gluck-Straße 17 in Rosenberg sind Marga und Manfred Klameth wichtig. Aber auch Hilfe am Hof, wenn Not am Mann ist, und vor allem Zeit mit den Enkelkindern verbringen, gehört zum Leben der beiden Ruheständler. "Ich kann den Kindern viel zeigen", sagt die Oma, denn seit Jahren beschäftigt sie sich mit Kräuterkunde und gibt ihr Wissen auch an andere weiter. Wandern, Lesen, Handarbeiten - auch dafür hat sie jetzt mehr Zeit als früher.

"Und wenn es wieder mal ganz dick kommt", gesteht sie, "dann pack ich ein paar Sachen und fahr nach Füssing." Das seit Jahren von ihr besuchte kleine Hotel, eine ausgedehnte Wanderung und ein paar Wellness-Anwendungen geben der 75-jährigen neue Kraft für den Alltag und ihre ehrenamtliche Arbeit. Ihren 75. Geburtstag feiert Marga Klameth im Gasthaus Zum Schloss in Poppberg zusammen mit Familie, Freunden und Weggefährten.

 
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