Andreas Kümmert, der Gewinner der dritten Staffel der Gesangs-Castingshow The Voice of Germany hatte Wort gehalten. Bei seinem ersten Konzert 2021 in der Kneipe Gestern in Rosenberg hatte der Singer und Songwriter versprochen, wieder zu kommen. Und da war er wieder, vor ausverkauftem Haus. Für manche Fans war es wie ein Sechser im Lotto, wenn sie eine der rund 70 Karten im Vorverkauf ergattert hatten.
Schon mit dem ersten Ton seiner markanten Stimme hatte er das Publikum auf seiner Seite. Wie auch beim vorigen Konzert war Michael Germer mit Trommel und Percussion an seiner Seite. Handgemachte, ehrliche Musik füllte das Foyer des ehemaligen MH-Zentralbüros. Bei manchem Lied konnten die Fans nicht anders und sangen lauthals mit.
Mit dem melancholischen Lied Slow Goose ging es nach der Pause weiter. Während der Interpretation des Stevie-Wonder-Hits Superstition riss eine Gitarrensaite. Kümmert ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Mit spontanem A-capella-Gesang, bei dem auch Teile von O Tannenbaum in einer Kümmert-Version zu hören waren, überbrückte er die Zeit, in der er die Saite wechselte, und leitete dann fast unmerklich von Improvisation wieder auf Superstition über. Kümmert faszinierte in jedem Augenblick. Mit seiner ganz persönlichen, musikalischen Erzählweise von Holding back the years von der Band Simply Red berührte er die Herzen der Besucher. Melancholie erfüllte das Foyer. Natürlich durfte Rocket Man von Elton John nicht fehlen. And I think it´s gonna be a long, long time, ´til touchdown brings me round again. Die verkürzte Textzeile aus dem Song war für viele Besucher wie die dringende Frage, wann der Rocket Man wieder im Gestern landen wird? Sie sollte nicht unbeantwortet bleiben. Nach einer Zugabe versprach der Vollblutmusiker Kümmert dem Publikum, er werde auch nächstes Jahr wieder in Rosenberg die Gitarre auspacken.
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