Der Bauverein Sulzbach e.G. hat bei seiner Mitgliederversammlung den Vorstand und ein neues Aufsichtsratsmitglied gewählt. Ein aktuelles Thema führte zu Diskussionen: das umstrittene Gebäudeenergiegesetz. Bauvereins-Vorstand Jörg Janker machte seinem Ärger Luft. Gemeinschaften wie der Bauverein stünden vor unlösbaren Aufgaben, kritisierte er. „Es ist ein Irrsinn, was auf den sozialen Wohnungsbau und uns durch die Gesetzespläne der Regierung zukommt.“ In diesem Zusammenhang wurde auch darauf hingewiesen, dass die Montage von so genannten Balkonkraftwerken derzeit nicht genehmigt werde. Erst müsse die Infrastruktur dafür geschaffen werden, hieß es. Als Beispiel wurde der Zähleraustausch genannt.
Zuvor hatte Vorstand Lorenz Uschold in seinem Geschäftsbericht über einen ungewöhnlichen Mehraufwand gesprochen. So hätten zwei Todesfälle einen erheblichen Mehraufwand an Bürokratie und Kosten verursacht. Der Bauverein habe die Wohnungen räumen lassen und einen Mietausfall von rund 4.500 Euro in Kauf nehmen müssen. Im vergangenen Jahr habe es 18 Mieterwechsel gegeben. In einigen Fällen sei es zu Problemen mit dem Stromversorger gekommen. Erst nach vielen Telefonaten konnten laut Uschold Abrechnungsfehler beseitigt werden.
Viel Arbeit hätten die Wohnflächenmeldung für den Zensus und die Angaben zur Neuberechnung der Grundsteuer verursacht. Der Bauverein verwaltet nach Aussage von Vorstand Uschold 30 Gebäude mit 120 Wohnungen mit einer Mietfläche von 7126 Quadratmetern. Die Bilanz wies ein Minus von 4.609 Euro aus. Dies sei auf eine zu geringe Rückstellung für Prüfungskosten zurückzuführen, sagte Uschold. Einstimmig genehmigten die Mitglieder die Bilanz, den Geschäftsbericht und den Wirtschaftsplan für das Jahr 2023. Turnusgemäß stand die Wahl des Vorstands und eines Aufsichtsratsmitglieds auf der Tagesordnung. Jörg Janker wurde als Vorstand bestätigt, Dagmar Ritt in den Aufsichtsrat gewählt.
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