Die Galerie der Künstler-Gruppe 81 hat das 100. Gründungsjahr des Bauhauses in Dessau zum Anlass genommen, im April 2019 Gemälde der Künstlerin Hedwig Thun (1892 - 1969) zu präsentieren. Sie gehörte am Bauhaus der Malerei-Klasse von Paul Klee und Wassily Kandinsky an, die großen Einfluss auf ihr künstlerisches Arbeiten ausübten. Vor der Ausstellung in Sulzbach-Rosenberg waren Thuns Arbeiten 50 Jahre lang nicht öffentlich zu sehen gewesen.
Werner Häusler, Mitglied der Gruppe 81, stellte den Kontakt mit Professor Dr. Christoph Wagner her, der an der Universität Regensburg den Lehrstuhl für Kunstgeschichte innehat. Wagner ist Spezialist für das Bauhaus und erkannte die Qualität der zeitweise völlig vergessenen Arbeiten der Hedwig Thun. Jetzt werden sie auch in Ostwestfalen gewürdigt: Das Kunstforum Hermann Stenner nahm Bilder von ihr in die Ausstellung "Gustav Vriesen und die Entdeckung der Moderne in Bielefeld" auf. In Detmold geboren, hatte Thun Kontakt zu Gustav Vriesen, weshalb die Malerin in diese Ausstellung einbezogen wurde. Bis zum 4. September sind in diesem Umfeld auch Werke von Max Beckmann, August Macke, Paula Modersohn-Becker, Edvard Munch, Oskar Schlemmer und anderen zu bewundern.
Die Großnichte von Hedwig Thun, Theresa Wißmüller, verwaltet den Nachlass der Künstlerin und stellte dem Museum in Bielefeld eine Auswahl großformatiger Werke und Grafiken zur Verfügung. Nach einer professionellen Reinigung der Ölgemälde erstrahlen die Bilder wieder in leuchtenden Farben. Zur Ausstellung sind zwei Kataloge erschienen, von denen einer in Gänze Hedwig Thun gewidmet ist. Näheres unter www.kunstforum-hermann-stenner.de.
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