Fußgänger und Radfahrer sollen sich sicherer fühlen können, wenn sie im Bereich des Sulzbach-Rosenberger Stadtteils Kauerhof die B 14 überqueren. Genauso aber wollen Autofahrer, die von der Stadt in Richtung Westen fahren, von der Bundesstraße möglichst gefahrlos nach links ins Gewerbegebiet oder nach Kempfenhof einbiegen. Die große Sanierung im Sommer vergangenen Jahres sollte diese beiden Wünsche aufnehmen und mögliche Lösungen aufzeigen. Ein besonders „Zuckerl“ hatte damals Baudirektor Stefan Noll vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach zusätzlich mit der Ankündigung eines Radwegs in der Tasche, der Sulzbach-Rosenberg mit Kauerhof verbinden sollte. Was konnte davon umgesetzt werden, sind weitere Verbesserungen zu erwarten und wann wird der vermutlich optimal zum neuen Konzept passende Radweg kommen?
Wie Oberpfalz-Medien berichtete, sanierte das Staatliche Bauamt vor mehr als einem Jahr die B 14 zwischen dem Sulzbacher Kreuz und der Ortschaft Kauerhof mit einem Kostenaufwand von rund 1,6 Millionen Euro. Die Sanierung der Fahrbahn auf einer Gesamtstrecke von rund zwei Kilometern machte damals eine Vollsperrung mit einer weiträumigen Umfahrung notwendig, die auch in Wohngebieten nicht gerade auf Gegenliebe stieß. „Wir haben damals die Arbeiten dazu genutzt, etwa in Höhe des Gasthofes Wulfen eine Fußgänger-/Radfahrer-Ampel für die geordnete und durch die Signale gesicherte Querung der Bundesstraße zu erreichen“, so Stefan Noll zu der neu entstandenen Situation, die mehr Verkehrssicherheit bringen sollte. Zudem seien die dortigen Bushaltestellen und -buchten erneuert sowie barrierefrei umgebaut worden.
Was allerdings nicht realisiert werden konnte, war die Einrichtung einer von Anwohnern aus Kempfenhof favorisierten ausgewiesenen Linksabbiegespur für die aus Sulzbach-Rosenberg kommenden Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Gewerbegebiet Kauerhof sowie nach Kempfenhof einbiegen wollen. Und beim Radweg konnte zunächst auch nur ein sehr kurzer Abschnitt entlang des Wulfen-Parkplatzes ausgeführt werden, da sich in der Fortsetzung in Richtung Stadt die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern noch hinzögen. Eine Realisierung der Passage werde aber zeitnah angestrebt.
„Den Bau einer Linksabbiegespur konnten wir im Zuge der letztjährigen Asphalterneuerung nicht umsetzen, da man sonst die Zufahrt zum Gasthof Wulfen wegen der geometrischen Verhältnisse dauerhaft hätte sperren müssen, was wiederum den Gasthof beeinträchtigt hätte“, beschreibt Baudirektor Stefan Noll die Zwänge. Zudem würden die von Hersbruck kommenden Linksabbieger, aber auch die von der Kauerhofer Straße geradeaus die B 14 überquerenden Verkehrsteilnehmer dann mit der Linksabbiegespur zur Kauerhofer Straße geometrisch kollidieren.
„Daraus ergeben sich Konsequenzen, die bei ordnungsgemäßer Umsetzung einer Linksabbiegespur zu Verlegungen, Zufahrt-Schließungen, Gebäudeabbrüchen und Eingriffen in Privatgrundstücke geführt hätten“, so Noll zu den Gründen, die eine Linksabbiegespur in diesem Bereich nicht mehr darstellbar machten und so verhinderten.
Folgen einer Linksabbiegespur bei Kauerhof/B14
- Sperrung der Zufahrt zum Gasthof Wulfen und zu einem Privathaus
- Geometrische Kollision von Verkehrsströmen aus Richtung Hersbruck und aus Richtung Gewerbegebiet Kauerhof
- Verlegung des Knotenpunkts
- Gebäudeabbrüche und Grundstückseingriffe
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