Die jetzt einsetzenden milden Temperaturen sorgen für Bewegung in der Welt der Kröten und Lurche. „Die Amphibienbestände Bayerns sind anhaltend rückläufig, immer mehr Arten müssen in die Rote Liste gefährdeter Tiere aufgenommen werden. Der Bund Naturschutz (BN) Amberg-Sulzbach führt deshalb seit Jahren Sammelaktionen an Straßen, die Amphibienlebensräume zerschneiden, durch. An zehn Wanderwegen sammeln über 40 ehrenamtliche Helfer jedes Jahr zwischen 5000 und 8000 Amphibien“, erklärt Horst Schwemmer, Geschäftsführer der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz, auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.
Bei Sulzbach-Rosenberg, Schmidtstadt, Fürnried, Illschwang, Stephansricht, Kastl, Adlholz, Amberg, Edelsfeld, Ammerthal und Prohof stehen jetzt wieder Krötenzäune, die zum Teil jedes Jahr freiwillige Helfer aufbauen. Im Landkreis Amberg-Sulzbach werden, so Schwemmer weiter, an etwa 5,2 km langen Leitsystemen jährlich über 600 Arbeitsstunden für den Artenschutz geleistet. So manches lokale Amphibienvorkommen wäre ohne diese Hilfsmaßnahmen schon ausgerottet. Der Bund Naturschutz appelliert an die Autofahrer, bei nächtlichen Fahrten auf die aktiven Tiere Rücksicht zu nehmen. „An den Stellen, an denen Ehrenamtliche Krötenzäune errichtet haben, sollten Kraftfahrer aber auch auf Helfer achten, die meist morgens am Straßenrand die Tiere einsammeln“, so der Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe.
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