Die generalistische Pflegeausbildung wurde neu konzipiert, sie gibt es erst seit dem 1. Januar 2020. In Sulzbach-Rosenberg haben nun die ersten 20 Absolventen ihre Ausbildung an der Caritas Berufsfachschule für Pflege abgeschlossen und dies gefeiert. Die jungen Leute haben damit hervorragende Karrierechancen.
In der neuen Ausbildung werden die drei Berufsbilder Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege mit dem Abschluss als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann zusammengeführt. Das erlaubt den Pflegenden mehr Möglichkeiten und Flexibilität für die berufliche Praxis. Auch international ist der Abschluss anerkannt.
Begehrte Arbeitskräfte
Im Pfarrheim begann nun mit der Übergabe des Examens ein neuer Berufsabschnitt. Landrat Richard Reisinger: „Die Gesellschaft braucht sie. Potentielle Arbeitgeber werden sie umschwärmen!“ Die Schulleiterin der Caritas Berufsfachschule für Pflege, Martina Schiener, sagte zu den Absolventen: „Eine turbulente Ausbildung liegt hinter Ihnen: die Umstellung auf die Generalistik und die neuen Lehrpläne, das Lernen im Heimunterricht während der Corona-Pandemie, die Praxiseinsätze in den Einrichtungen ebenfalls unter Corona-Bedingungen. Nun sind alle Experten im Bereich Optimismus und Flexibilität.“
Auch Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann hob die Besonderheit des aktuellen Abschlussjahrgangs hervor: „Die neue Ausbildung eröffnet enorme Karriere- und Entwicklungschancen.“
Keine Gefahr durch KI
Zudem betonte er die Zukunftssicherheit des Arbeitsplatzes einer Pflegefachkraft: „Während sich viele Menschen derzeit fragen, wo Künstliche Intelligenz ihre Arbeit vielleicht ersetzen wird, müssen sich Pflegende diese Frage nicht stellen. Im Gegenteil. Pflegefachkräfte werden dringend gebraucht.“ Fast jede vierte Stelle sei unbesetzt, so eine aktuelle Studie unter Caritas-Dienstgebern in Deutschland.
Jahrgangsbeste unter den neuen Pflege-Generalisten war Petra Lehner mit einem Notendurchschnitt von 1,58. Sie hat sich dazu entschieden, künftig in der Altenpflege zu arbeiten: „Es geht einem das Herz auf, wenn man etwas zurückbekommt, was man gibt und wenn man helfen kann. Altenpflege ist kein Beruf, sondern eine Berufung“, sagte Lehner.
1,0er Notenschnitt
Weitere fünf Absolventen erhielten ihre Zeugnisse für den Abschluss der einjährigen Pflegefachhelferausbildung. Mit einem Notendurchschnitt von 1,0 ist Grit van Dülmen unter ihnen die Jahrgangsbeste. Van Dülmen wird auch weiterhin in der Altenpflege arbeiten. Die Absolventen der Pflegefachhelferausbildung haben auch die Möglichkeit, weiter zu lernen und können die generalistische Pflegeausbildung absolvieren. Der nächste Jahrgang startet im Herbst.
Der Festtag wurde mit einem gemeinsamen Gottesdienst begangen. Für die musikalischen Zwischentöne sorgte das Duo mit Franziska Lehmann und Winfried Fleischmann. Gänsehautfeeling erzeugte vor allem ihre Interpretation des Lieds "Komm näher Friede". Ablauf und Gestaltung des Gottesdienstes hatte Diözesan-Caritasdirektor Kaplan Michael Weißmann übernommen. Seine Interpretation des zitierten Satzes aus dem Buch "Der kleine Prinz" endete in der Erkenntnis, dass dies eine Lebenseinstellung und Lebensaufgabe sei.
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