Mit dem Bezug des neuen Schulhauses und der Gestaltung des Außengeländes letztes Jahr wurde auch das Projekt des eigenen Gemüsegartens projektiert. Im Frühjahr wurden im Sonderpädagogischen Förderzentrum drei Beete und vier Hochbeete angelegt. Finanzielle Unterstützung gewährte dabei die AOK. „Wertschätzung von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit und natürlich gesunde Ernährung sind Themen, die für eine Krankenkasse von Bedeutung sind“, so Thomas Bär von der AOK. Den fachlichen Beistand für das Gesamtprojekt leistete Felix Gleißner von der Gemüseackerdemie, die seit 2017 von der AOK unterstützt wird.
Eine Rote Beete konnte schon geerntet werden. Gewaschen und geschnitten lag das Gemüse wenige Minuten später auf einem Teller. Direktorin Gisela Lehnerer griff zu und lobte den natürlichen Geschmack. „Als wir die AG ins Leben riefen, meldeten sich binnen kürzester Zeit interessierte Schüler. Das Gemüse können wir auch in der schuleigenen Küche im Rahmen des Fachs Hauswirtschaft verarbeiten“, erklärte die Direktorin, die lieber heute als morgen die Anbaufläche vergrößern möchte.
„Nicht alle AG-Mitglieder arbeiten heute im Garten“, wusste Christina Lazarus, die Leiterin der AG und Lehrerin der Stütz- und Förderklasse Hauptstufe, zu berichten. „Leider hat uns Corona einen dicken Strich durch unseren Plan gemacht. So musste im Frühjahr ein Großteil des Gemüses ohne Schüler angepflanzt werden.“ Aber die Lehrerin ist optimistisch und freut sich schon heute auf das nächste Jahr, wenn das Programm mit allen zwölf AG-Mitgliedern neu aufgelegt wird.
Vier Schüler ernteten das Kartoffelbeet ab. Der Mais im Beet daneben muss noch bis nach den Ferien warten. Während der schulfreien Zeit werden sich Freiwillige ums Gießen kümmern.
Eine Mohrrübe schmeckte auch so, das durften Schüler, Lehrer und Gäste selbst erfahren. Langsam füllte sich der Korb vornehmlich mit Gemüse aus den Hochbeeten. Zwischenzeitlich kümmerten sich die beiden Ackerhelferinnen Stefanie und Regina um das Auflockern der Beete und erklärten den jungen Gemüsebauern das Prinzip der Fruchtfolge. "Im Gemüseanbau steckt viel Arbeit, aber es ist eine unserer Lebensgrundlagen." Über ein ganzes Schuljahr hinweg haben sich die AG-Mitglieder mit dem Gemüseanbau sowie daran anknüpfenden Produktions- und Konsumthemen beschäftigt. Der Lohn der Arbeit war die Ernte und die Gewissheit, die Inhalte des Korbes selbst erwirtschaftet zu haben.
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