Die Faschingsgesellschaft Knappnesia trifft sich jeden Aschermittwoch an der Fürstenquelle im Bochviertel, dort, wo Graf Gebhard einstmals die Stadt gründete. Dort wird in Trauer des verblichenen Prinz Faschings gedacht, der tags zuvor in den Sarg gelegt wurde. Dort erklingt die Litanei von der Schellnsau, und dort werden die Geldbeutel ausgewaschen, die man im Fasching arg strapaziert hat: Das soll das ganze Jahr über wieder Kleingeld bescheren.
Dann begibt sich die schwarz gekleidete Schar in langer Reihe auf den Marsch durch die Wirtshäuser. Natürlich schweigend. Gemessenen Schrittes, im Takt der Glockenschläge des Anführers, steuern die Teilnehmer diverse Lokale an. Dort wird natürlich wieder gesprochen, fröhlich gezecht und die mitgebrachten eingelegten Heringe verzehrt, die dem Fischzug ihren Namen gaben. In jedem Lokal übernimmt ein anderer Ehrensenator der Faschingsgesellschaft die Zeche der Truppe. Bis dann am Ende die Saison auch wirklich unwiderruflich vorbei ist.
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