Sulzbach-Rosenberg
28.08.2024 - 11:05 Uhr

Wenn sich Hexen und Feen in Pilzkreisen im Wald versammeln

Manchmal schießen sie buchstäblich über Nacht aus dem Boden: kreisförmige Ansammlungen von Pilzen. Menschen glaubten in früheren Zeiten, dass übernatürliche Wesen ihre Hände im Spiel haben. Die Erklärung ist wesentlich einfacher.

Ein Hexenring aus Rüblingen mit einem Durchmnesser von rund drei Metern. Bild: ge
Ein Hexenring aus Rüblingen mit einem Durchmnesser von rund drei Metern.

Der Volksmund nennt sie "Hexenringe", mitunter auch "Feenringe" - halbrunde bis komplett runde Wuchsbilder von Pilz-Fruchtkörpern im Wald. Einst galten die auffälligen Pilzkreise als Versammlungsorte von Feen und Hexen. Sie entstehen dadurch, dass das Myzel eines Pilzes in alle Richtungen gleich schnell wächst. Die Durchmesser dieser Gebilde können je nach Alter viele Meter erreichen. Hexenringe werden von verschiedenen Pilz-Arten an ganz unterschiedlichen Standorten gebildet. Der Fruchtkörper wächst am Ende der Myzelfäden; er ist das, was landläufig als "Pilz" bezeichnet wird. Da die Nährstoffe im Boden im inneren Bereich der kreisförmigen Pilzansammlung mit der Zeit ausgehen, bleibt nur mehr eine ringförmige Struktur, der sogenannte Hexenring. Bei günstigen Bedingungen können solche Ringe buchstäblich über Nacht entstehen. In Europa sind über 60 Arten bekannt, darunter Pfifferlinge, Wiesen-Champignons oder Fliegenpilze. Hier in der Fichtenplantage handelt es sich wahrscheinlich um eine Rüblingsart.

 
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