132 Mitglieder hat das Wirtschafts- und Kulturforum pro Su-Ro derzeit, rund 30 waren der Einladung zur Jahreshauptversammlung gefolgt. Der Vorsitzende Kurt von Klenck las eine Liste über die Zu- und Abgänge von Firmen seit der letzten Hauptversammlung vor. Coronabedingt fiel der Jahresbericht kurz aus. Stichpunktartig rief er die Aktionen des Jahres 2021 ins Gedächtnis. Von Klenck wies auch auf die neue Internetseite des Vereins hin, die nun "ein modernes und professionelles Outfit" erhalten habe, wie er sagte. Dafür seien auch Fördergelder von der Regierung der Oberpfalz in Höhe von 2.760 Euro geflossen. Die Facebookseite sei mit 400 Followern gut frequentiert. Die Frage von Peter Ostermann, ob es Statistiken über die Zugriffszahlen der Webseite gebe, konnte nicht beantwortet werden. Yvonne Rösl versprach, sich darum zu kümmern.
Bürgermeister Michael Göth berichtigte die Tätigkeit von Sophie Reindl, die von Klenck bei der Begrüßung irrtümlich als Vertreterin des Stadtmarketings vorgestellt hatte. „Frau Reindl ist Innenstadtmanagerin“, korrigierte Göth und fuhr fort, „aber egal, wie die Stellenbezeichnung auch heißt, wir wollen ja gestärkt in die Zukunft blicken und dafür bietet die Stadt reichlich Potenzial.“ Der Bürgermeister sprach über die Verbesserung des Stadtgrabens, erläuterte die Energiesparmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden und bat den Verein, ob man die Mitarbeiter des Bauhofs beim Aufstellen der Buden für den Weihnachtsmarkt auf der Schanze nicht mit einem Vereinsteam unterstützen könne.
Von Klenck übergab nun das Wort an Sophie Reindl, die Innenstadtmanagerin. Sie stellte ihren Aufgabenbereich vor und sprach über konkrete Ideen. So soll das Aladin-Gebäude künstlerisch aufgewertet werden. Dazu sei man mit einem Künstler aus Berlin und einer Künstlerin aus dem regionalen Umfeld im Gespräch. Mit einem Popup-Store wolle man die ohnehin schon attraktive Innenstadt für Jugendliche weiter aufwerten. Eine konkrete Adresse gebe es aber noch nicht. Das größte Projekt sei der sogenannte digitale Zwilling, das im Rahmen einer Förderung auch bis zum Frühjahr nächstes Jahr abgeschlossen sein muss. Wie Reindl erklärte, sei auch eine Besucherstrommessung für die Innenstadt geplant. Dabei werden in einem definierten Bereich die Signale von Mobiltelefonen erfasst und deren Bewegung von einer Tracking-Software analysiert. So lässt sich feststellen, welche Plätze oder Geschäfte besonders gut besucht werden. Reindl versicherte, dass nur die Bewegung des Signals erfasst werde, nicht aber Daten des Signalgebers. Zudem soll eine Klimastation in der Innenstadt aufgestellt werden, deren Daten in den digitalen Zwilling eingepflegt werden.
Wie von Klenck im letztes Tagesordnungspunkt aufzeigte, sei ein Arbeitskreis „Next Generation“ in Planung. Er lud dazu alle jungen Unternehmer ein, an der Zukunft mitzuarbeiten und sich einzubringen. Die nächsten Besuche des Vereins sollen bei von Klencks renoviertem Brillengeschäft in der Fröschau, im Sportcamp und bei Orthopädie Schmidt stattfinden. Der Weihnachtsmarkt auf der Schanze sei in Planung. Die Wunschbaumaktion werde wieder ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsmarktes sein. Dieses Konzept sei erfolgreich und habe sich bewährt, so der Vorsitzende.
Ein Diskussionsbeitrag aus den Reihen der Mitglieder beschäftigte sich mit dem Thema heruntergekommener Leerstand. „Hat die Stadt keine Möglichkeit, hier regulierend einzugreifen“, richtete Karin Pilhofer die Frage an den Rathauschef. Bürgermeister Göth räumte ein, dass der Handlungsspielraum bei Privatbesitz sehr eingeschränkt sei, versprach aber, die Angelegenheit in der Frühlingsstraße weiter zu verfolgen.
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