Sulzbach-Rosenberg
18.07.2023 - 09:24 Uhr

Kaplan Lucas Lobmeier in St. Marien Sulzbach feierlich verabschiedet

Vier Jahre lang hatte Kaplan Lucas Lobmeier die Gemeinde St. Marien in Sulzbach-Rosenberg betreut. Nun geht sei Weg nach Teublitz. Die Pfarrgemeinde verabschiedete den beliebten Seelsorger mit einem besonderen Gottesdienst.

von mfh

Es waren Maria Boßle mit der Trompete, Markus Lommer an der Orgel sowie der Kinder- und Jugendchor St. Marien im Altarraum und der Kirchenchor auf der Empore, die das Kirchenschiff mit Sang- und Klangwelten verzauberten, als wehe der göttliche Atem musikalisch durch den Raum. „Abschied ist niemals einfach“, gestand Kaplan Lucas Lobmeier in der Kirche St. Marien Sulzbach. „Das habe ich in den vergangenen Tagen gespürt, als ich mich bei den ersten Menschen und Vereinen verabschiedet habe.“ Seine Worte hallten durch die gut besetzte Kirche. Die Wehmut dämpfte er mit einem frei zitierten Satz aus dem Lucas-Evangelium 9.61: „Keiner, der anfängt und nochmals zurückblickt, taugt als Mitarbeiter für das Reich Gottes.“ Lobmeier machte damit deutlich, dass er die neue Stelle in Teublitz mit Freude antreten werde und im Gepäck den reichhaltigen Erfahrungsschatz der vergangenen Zeit mitnehme.

Vier Jahre lang hatte der Kaplan die Gemeinde St. Marien betreut. Pfarrgemeinderat Richard Reisinger fand ganz persönliche Worte: „Für mich ist der Weggang ein persönlicher Verlust.“ An die Gemeinde gerichtet sagte er weiter: „Aber es ist auch ein institutioneller Einschnitt, weil nach dir wohl kein Kaplan mehr kommen wird.“

Viele Gedanken hatten sich die Ministranten gemacht, was sie ihrem Kaplan auf den weiteren Lebensweg mitgeben könnten. „Wir haben für dich ein Gedicht geschrieben.“ Jeden vorgetragenen Absatz verbanden sie mit einem persönlichen Erinnerungsgeschenk. Eine Geste, die von der Gemeinde mit viel Applaus gewürdigt wurde.

Geschirr als Geschenk

Schicksalsergeben mit nach oben gerichtetem Blick sagte Pfarrer Herbert Mader: „Dein Wille geschehe.“ Mader übergab Lobmeier als Andenken an seine Zeit in Sulzbach-Rosenberg ein ganz persönliches Evangeliar. „In den beiden letzten Jahren hatten wir oft eine Tischgemeinschaft. Diese Zeit und unsere Gespräche werde ich vermissen.“ Dann erklärte Mader, dass Diakon Bernhard Gradl jetzt ein Siebtel seiner Arbeitszeit in der Pfarrei St. Marien verbringen werde. „Vielleicht ergeben sich ja Möglichkeiten, sich ab und zu gemeinsam an den Tisch zu setzen.“

Als Geschenk hatte Mader ein in seiner Schlichtheit unübertrefflich schönes Geschirr ausgesucht. Diese Wahl begründete er so: „Bei jeder Verwendung des Geschirrs, bei jeder Mahlzeit soll es deine Gedanken nach Sulzbach-Rosenberg führen und dich an deine Zeit in der Herzogstadt erinnern.“

Der Schulleiter der Walter-Höllerer-Realschule, Martin Zimmermann, richtete mitfühlende Worte an den Kaplan und überreichte kleine Geschenke als Symbole der Erinnerung und Dankbarkeit. Nach dem Dankgottesdienst wurde die Verabschiedungsfeier ganz weltlich mit einem gemütlichen Teil im Pfarrgarten bei Gesprächen und kühlen Getränken fortgesetzt. Bei dieser Gelegenheit übergab Dr. Martin Pöllath von der Kirchenverwaltung eine persönliche Erinnerung an Kaplan Lucas Lobmeier.

 
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