Sulzbach-Rosenberg
07.06.2022 - 08:55 Uhr

Aus kleinen Anfängen wächst in Sulzbach-Rosenberg über 50 Jahre ein Schulzentrum für soziale Berufe heran

Nachwuchs für die sozialen Berufe zu gewinnen, steht nicht erst neuerdings auf der Tagesordnung. Davon zeugt ein Experiment, das vor 50 Jahren in Sulzbach-Rosenberg begonnen und eine bemerkenswerte Entwicklung genommen hat.

Vor 50 Jahren wurde die Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Kinderpflege in Sulzbach-Rosenberg gegründet - seinerzeit ein Schulversuch mit 104 Schülerinnen. Schon damals war die Gewinnung von Nachwuchs für die sozialen Berufe eine wichtige Aufgabe. Aus kleinen Anfängen ist ein Schulzentrum gewachsen mit der staatlichen Berufsschule und den Berufsfachschulen für Sozialpflege, Kinderpflege, Ernährung und Versorgung sowie der Fachakademie für Sozialpädagogik.

Schulleiterin Sabine Fersch und die Leiterin der Berufsfachschulen, Claudia Hanft, begrüßten zahlreiche Gäste zur Geburtstagsfeier. Landrat Richard Reisinger berichtete von seinem inzwischen jahrzehntelangen Kampf um Erhalt und Ausbau des beruflichen Schulzentrums in Sulzbach-Rosenberg. Besonders stolz ist er auf die Fachakademie für Sozialpädagogik: "So etwas gibt es nicht in Amberg und auch nicht in Schwandorf, sondern erst wieder in Weiden!" Und wie groß der Bedarf an Sozialpädagogen und Erziehern sei, zeige sich an den zahlreichen Vertretern der Kindergartenträger, die zur Feier gekommen seien.

Die verschiedenen Zweige stellten sich künstlerisch vor: Die Fachakademie mit einem Chor, die Fachschule für Ernährung und Versorgung mit dem Video "Helden des Alltags", die Sozialpflege mit einem Poetry-Slam unter dem Motto "Wir sind Eure Zukunft" und die Kinderpflege mit einem lustigen Theaterstück über den Nutzen des Kindergartens für das Kind. Zum Höhepunkt wurde eine Videoeinspielung mit Aufnahmen von der Gründungsfeier vor 50 Jahren. Neben der positiven Aufbaustimmung wurde hier auch die gesellschaftliche Enge der damaligen Zeit deutlich, in der die Bildung von Frauen hauptsächlich als Vorbereitung auf eine gute Ehe angesehen wurde.

 
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