Sulzbach-Rosenberg
03.08.2021 - 14:26 Uhr

Kommunikation am Beruflichen Schulzentrum kann auch Kunst sein

Spielerisch und kreativ die enorme Bedeutung einer gelungenen Kommunikation erfassen und erlernen: Unter diesem Blickwinkel bot Kunsttherapeutin Michaela Peter Schülern am Beruflichen Schulzentrum eine Hilfe für deren künftige Ausbildung.

Mit dem Experiment eines Bilddiktates beschäftigten sich die Jugendlichen aus dem BVJ am sechsten Projekttag: auf spielerisch-kreativem Weg wurden Bausteine für eine offene, ehrliche und gelungene Kommunikation gesetzt. Bild: bba
Mit dem Experiment eines Bilddiktates beschäftigten sich die Jugendlichen aus dem BVJ am sechsten Projekttag: auf spielerisch-kreativem Weg wurden Bausteine für eine offene, ehrliche und gelungene Kommunikation gesetzt.

Den Projektleitern am Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg, Bettina Bauer und Wolfi Lorenz, war es gelungen, die Künstlerin Michaela Peter für einen außergewöhnlichen Projekttag mit Unterstützung des Landkreises und des Jugendfördervereins Megaphon zu gewinnen, Missverständnisse, falsches Zuhören oder der Verzicht auf Nachfragen führen immer wieder auf verschiedenen Ebenen zu Problemsituationen, die eigentlich recht leicht zu verhindern gewesen wären. Peter, gelernte Krankenschwester, schulte danach zur Kunsttherapeutin um und besitzt in Amberg auch ein eigenes Atelier. Dort bietet sie sowohl therapeutische Hilfen wie bei Stress oder psychischen Erkrankungen an, aber auch ausschließlich künstlerisch kreatives Arbeiten und Gestalten in verschiedensten Formen. "Heute geht es uns darum, einen kreativen Zugang zur Kommunikation zu finden und festzustellen, was diese Kommunikation mit unserem Leben zu tun hat und in uns bewirkt", so Peter. "Was sage ich, wie sage ich es und was kommt beim Gegenüber an", hinterfragte die Referentin.

Die Kommunikation findet zunächst gar nicht über die Sprache statt, sondern über die Körpersprache und die Körperhaltung, erst dann greife die Sprache ein. Für das nun folgende Experiment hatte die Künstlerin ein Bild im Stil von Miro gemalt und die Aufgabe für die jungen Leute war nun, die gesprochene Beschreibung des Bildes in einem eigenen Bild umzusetzen. Bei der folgenden detaillierten Beschreibung des Bildes in einem "Bilddiktat" war für die jungen Schützlinge das genau Zuhören und das Nachfragen bei möglicherweise missverständlichen Angaben gefordert. Mit Aquarellfarben wurden die entstandenen Zeichnungen dann nach den verbalen Vorgaben von Michaela Peter bemalt. "Bei diesem kreativen Zugang zur Kommunikation könne sehr gut diagnostiziert werden, wo es in der Kommunikation noch hakt", betonte Peter. "Missverständnisse haben einen gewaltigen Einfluss und führen zu einem negativen Miteinander", erläuterte die Kunsttherapeutin. Peter ermunterte die jungen Leute, bei Unklarheiten immer nachzufragen und nicht aus Angst um ein befürchtetes schlechtes eigenes Image zu schweigen.

 
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