Die Krankenhausreform hatte die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) als Thema für eine Zusammenkunft im Gasthaus Engelhardt ("Ramm") in Neukirchen gewählt. Teilnehmende aus dem gesamten Landkreis hörten, wie aus einer AfA-Pressemitteilung hervorgeht, ein Referat des Sulzbach-Rosenberger Arztes Dr. Armin Rüger, der zugleich Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für das Gesundheitswesen der Bayern-SPD ist.
Das bisherige Finanzierungssystem über Fallpauschalen stelle zunehmend die Existenz vieler Krankenhäuser infrage. Seit Jahrzehnten werde unter der Ideologie des Neoliberalismus das Gesundheitswesen den Regeln eines gewinnorientierten Marktes unterworfen. Für Rüger der falsche Weg: "Gesundheitsversorgung und damit auch die Vorhaltung stationärer Behandlungsmöglichkeiten ist Daseinsvorsorge. Niemand käme auf die Idee, die Feuerwehr zu zwingen, marktwirtschaftlich zu arbeiten."
Mit der Reform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach werde eine qualitativ hochwertige, moderne, flächendeckende, wohnortnahe und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung auch in ländlichen Regionen in Deutschland angestrebt, führte Rüger aus. An der anschließenden Diskussion beteiligten sich auch Verwaltungsräte aus regionalen Kliniken. Sie hätten die vom Referenten dargelegten Probleme aus der Praxis bestätigt und die Lösungsvorschläge des Bundesgesundheitsministeriums begrüßt, heißt es in der Pressemitteilung. Die Umsetzung der Reform werde Zeit und Geld sowie die Zusammenarbeit von Bund und Ländern beanspruchen.
Das St.-Anna-Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg und das Klinikum St. Marien in Stadt Amberg gewährleisteten aktuell die stationäre Versorgung der Bevölkerung. Möglich sei das aber nur durch die Bereitschaft des Landkreises Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg, einen Verlustausgleich in Millionenhöhe zu leisten. Dazu seien aber nicht alle Kommunen mit Krankenhaus-Standorten in der Lage, und deshalb müsse deren auskömmliche Finanzierung sichergestellt werden.














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