Sulzbach-Rosenberg
12.05.2020 - 14:30 Uhr

Kreativität in den Seniorenzentren der Diakonie: "Pavillon" mit Sprechanlage

Seit letztem Wochenende dürfen die nächsten Angehörigen wieder ihre Lieben im Seniorenheim besuchen. Trotzdem bleibt es bei Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie, aber die Seniorenzentren der Diakonie finden kreative Lösungen.

Dankbar sind Einrichtungsleiterin Liane Breckner und Pflegedienstleiterin Susanne Hubmann (von rechts) den Spendern für das neue Besucherhäuschen im Seniorenzentrum Bühler Höhe. Bild: cog
Dankbar sind Einrichtungsleiterin Liane Breckner und Pflegedienstleiterin Susanne Hubmann (von rechts) den Spendern für das neue Besucherhäuschen im Seniorenzentrum Bühler Höhe.

Jeweils gut 50 Senioren leben im Dr.-Stephan-Kastenbauer-Haus und an der Bühler Höhe. Sie alle gehören zur Hochrisikogruppe bei Covid 19 und müssen besonders geschützt werden. Schutz bedeutet allerdings Kontaktbeschränkung.

Um den Bewohnern in dieser Zeit das Leben angenehmer zu machen, organisieren die Häuser ein besonderes Beschäftigungsprogramm. Da glücklicherweise kein Bewohner und kein Mitarbeiter sich infiziert hat und es auch in keinem der beiden Häuser Verdachtsfälle gibt, müssen die Bewohner nicht in Quarantäne in ihren Zimmern bleiben. In ganz kleinen Gruppen können sie sich zu gemeinsamen Aktivitäten treffen.

Hofkonzerte kommen an

Vor allem das gemeinsame Singen ist beliebt. Viel Freude machen den Senioren auch die regelmäßigen Spaziergänge, obwohl sie dabei einen Mundschutz tragen müssen. Da ist es eine große Hilfe, dass die Seniorenheime "von allen Seiten", wie Einrichtungsleitung Liane Breckner sagte, Masken bekommen haben. Sehr dankbar sind Breckner und Susanne Hubmann, Pflegedienstleiterin der Bühler Höhe, für Hofkonzerte, bei denen die Musikanten draußen standen und die Bewohner durch das Fenster in sicherer Entfernung die Musik genießen konnten. Auch gespendete Kinderbilder schenkten den Senioren viel Freude. Insgesamt, stellt Breckner fest, "tragen die Bewohner es so, wie es kommt": Die Senioren haben keine Angst und halten sich strikt an die Vorgaben. Obwohl, wie Hubmann anerkennt, "das Personal hervorragende Arbeit leistet und ganz viel auffängt", vermissen sie natürlich ihre Angehörigen. Telefongespräche und Fensterbesuche können den direkten Kontakt nicht ersetzen. Deshalb gibt es jetzt etwas ganz Besonderes: einen Besucher-Pavillon.

Dieses freundliche Holzhäuschen im Hof bietet Platz für einen bequemen Stuhl, einen Desinfektionsmittelspender und ein Telefon. Hier kann ein Besucher Platz nehmen und wettergeschützt, aber auch sicher vor Zuhörern, mit einem lieben Menschen in der Bühler Höhe sprechen. Der betagte Gesprächspartner bleibt im Haus an einem Fenster. Nach Wunsch kann man es öffnen oder über die Sprechanlage miteinander telefonieren. Gebaut hat das Häuschen Stefan Thar, unterstützt von der FWU. Für die Technik hat Elektro Biesler gesorgt.

Breckner und Hubmann danken den Spendern, weil so die Heimbewohner mehr Lebensqualität gewinnen. Wer den Pavillon nutzen möchte, sollte sich anmelden, damit der Senior nach unten gebracht werden kann. So wird in den Diakonie-Seniorenzentren vieles getan, damit Bewohner und Mitarbeiter gut durch die Corona-Zeit kommen.

 
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