Eine lange Prozession von der Herz-Jesu-Kirche in Rosenberg führte über die mit Birken und weiß-gelben Fahnen geschmückte Jahnstraße zum Kettelerhaus. Das von den Ministranten gestaltete Blumenmotiv und der Wegealtar waren Station für eine Lesung aus dem Evangelium. Geschützt vom Baldachin, trug Pfarrer Arul hocherhoben die Monstranz, die in der Mitte eine gewandelte Hostie zeigt.
Fronleichnam ist einer der höchsten Feiertage der katholischen Kirche und wird immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Erste geschichtliche Belege für das Fest gehen auf das Jahr 1246 zurück. Damals führte die Diözese Lüttich den Feiertag aufgrund der Visionen von Juliana von Mont Cornillon ein. 1264 übernahm die gesamte römisch-katholische Kirche den Brauch, und 1317 legte Papst Johannes XXII. das konkrete Datum fest. Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen. "Fron" bedeutet "dem Herrn gehörend", und "lichnam" bezeichnet den lebendigen Leib.
Mit der Fronleichnamsprozession wird die Gegenwart Gottes und seine Nähe zu den Menschen gefeiert, die bleibende Gegenwart Jesu im Abendmahl. Begleitet wurde die Rosenberger Prozession von der Bläsergruppe unter der Leitung von Michael Haberberger und dem Kirchenchor Herz Jesu. Nach der Andacht am Kettelerhaus führte die Prozession zurück zur Kirche zum Altar vor der Kirche mit dem vom Frauenbund kunstvoll gelegten Blumenteppich.
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