Am St. Anna Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg wurde die zentrale Haustechnik auf einen modernen Stand gebracht. Einer Pressemitteilung zufolge sind alte Anlagenteile aus den 80er-Jahren gegen energiesparende und wirtschaftlichere Anlagen ausgetauscht worden. Die Energieversorgung bleibt eigenständig, um eine Abhängigkeit von externen Betreibern und Lieferanten zu reduzieren. "Ohne ein stetig und verlässlich schlagendes 'technisches Herz' wäre eine qualitativ hochwertige und gesundheitsfördernde Patientenversorgung am St. Anna Krankenhaus nicht möglich", heißt es in der Mitteilung.
Um dies zu erreichen, wurde in den vergangenen zwei Jahren die komplette zentrale Haustechnik erneuert. Dies geschah relativ unbemerkt im Untergeschoss des Gebäudes, jedoch immer während des laufenden Krankenhaus-Betriebs. Die Erneuerung der Technik war auch nötig, um auf den kurz bevorstehenden Abbruch des ältesten Gebäudeteils vorbereitet zu sein. In dessen Keller waren technische Anlagen untergebracht, die das Gesamtgebäude mitversorgten. So mussten zunächst zusätzliche Räume im Bestand erstellt werden, bevor die zentrale Druckluft- und Vakuumversorgung neu aufgebaut werden konnte. Die zusätzlichen Flächen, u.a. auch mit einem neuen Lagerraum für einen Heizölvorrat, konnten geschaffen werden, da bereits mit dem Küchenumbau auf die zentrale Dampfversorgung verzichtet wurde.
Im neuen Konzept zur Versorgung des Krankenhauses sind nun zwei Heizkessel für die Heizungs- und Warmwasserversorgung vorhanden. Ab Juli/August 2022 wird zusätzlich ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen. Dieses produziert zudem einen Anteil des benötigten Stroms des Krankenhauses, wodurch der externe Stromeinkauf wesentlich reduziert werden kann. Im Zuge der Modernisierung wurde zudem die zentrale Trinkwasserversorgung sowie die Heizungsverteilung saniert.
Neben der Heizungstechnik wurde während der Sanierung zusätzlich auch die Kälteversorgung neu konzipiert. Bisher versorgten zwei elektrisch betriebene Kälteanlagen das Gebäude. Im neuen Konzept ist nun eine Absorberkältemaschine direkt an das BHKW angebunden. Als Unterstützung und für die Deckung des Kältebedarfs während Wartungsarbeiten steht eine weitere elektrisch betriebene Kältemaschine zur Verfügung. Mit den Kälteanlagen kann auch in den warmen Sommermonaten im Gebäude ein Wohlfühlklima erreicht werden, was sich selbstverständlich auch positiv auf die Genesung der Patienten auswirken soll. Die neuen Anlagen mit moderner Regelung und Steuerung bieten eine hohe Versorgungssicherheit für das gesamte Krankenhausgebäude.
Für die alten Anlagen waren zum Teil bereits keine Ersatzteile mehr vorhanden. Das Krankenhaus erwartet nun für die Zukunft deutlich weniger Reparaturaufwand. Zudem würden die neuen Anlagen wesentlich wirtschaftlicher laufend und damit die Betriebskosten reduzieren und nicht zuletzt auch noch CO2-Emmissionen in Höhe von knapp 200 Tonnen pro Jahr ein einsparen.
- Leistung BHKW: 210 kW Heizleistung, 140kW elektrische Leistung
- Leistung Kesselanlage: 2x 700kW
- Leistung Kältemaschinen: Absorberkältemaschine 150 kW,
Kompressionskältemaschine 280 kW - jährlicher CO2-Ausstoß: bisher ca. 820 Tonnen, künftig ca. 630 Tonnen















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