Sechs Stunden lang waren die St.-Georgs-Pfadfinder am Dreikönigstag in Sulzbach-Rosenberg und Umgebung unterwegs, um mit Pritschenwagen alte Christbäume gegen eine Spende abzuholen. Dass sich Pfadfinder von Amts wegen viel in der Natur aufhalten, dürfte ihnen dabei geholfen haben: Das Wetter hat den jungen Erwachsenen nämlich Nehmer-Qualitäten abverlangt: Bei null Grad, Wind, Regen und zeitweise auch Schneetreiben blieb keiner der Helfer trocken. Ständig mussten sie aus dem Fahrerhaus aussteigen, durchnässte Christbäume auf die Ladefläche wuchten und am Wertstoffhof wieder abladen.
Auch die Einhaltung der Corona-Regeln und das Rangieren mit den Transportern in den Wohnstraßen und engen Innenstadt-Gassen war eine Herausforderung. Doch die Pfadfinder organisieren die Sammlung seit vielen Jahren und haben Erfahrung. "Wir haben über 100 Aufträge bekommen. Das ist zwar nicht so viel wie im vergangenen Jahr, aber trotzdem sehr gut", zeigt sich Gruppenleiter Korbinian Wirth zufrieden. Dass Anfang 2021 mehr Sulzbach-Rosenberger ihre Christbäume abholen ließen, erklärt sich Wirth mit dem damaligen Lockdown und den massiven Ausgangsbeschränkungen. "Viele wollten Kontakte reduzieren und haben uns mit der Entsorgung beauftragt."
Spenden fürs Zelten am See
Die rund 100 Christbäume aus der diesjährigen Sammlung hätten am Wertstoffhof eineinhalb Container gefüllt. Etliche Male mussten die Fahrer der Pritschenwagen ihre Sammlung unterbrechen und zum Abladen der grün-braunen Fracht zum Wertstoffhof fahren. Wirth bedankt sich besonders bei den örtlichen Firmen, dem Bauunternehmen Gnan und Köper, der Spenglerei Häckl und dem Holzbau Steger, die ihre Autos dem Verein zur Verfügung gestellt haben. Von den Spenden, die die Sulzbach-Rosenberger Pfadfinder für ihren Transportservice bekommen, finanzieren sie ihr Jugendprogramm wie Auslandsfahrten, Hüttenwochenenden oder im Sommer Zelten an Seen.
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