Würdevoll schritt die kleine Prozession von Ministranten, Fahnenträgern, weltlichen Vertretern und 17 Geistlichen vom Pfarrhaus zu den Stufen der Herz-Jesu-Kirche: Ein wichtiger Tag für Pfarrer Arul Irudayasamy Antonysamy, seine offizielle Amtseinführung in der Herz-Jesu-Gemeinde Rosenberg im Rahmen eines Nachmittagsgottesdienstes.
Im Juli 2016 war er nach seiner Priesterweihe in Indien als Kaplan nach München gekommen und dort zwei Monate lang auf seine künftige Tätigkeit vorbereitet worden. Vom 1. September 2016 an diente er in der Pfarreiengemeinschaft Niederaichbach, Oberaichbach und Wörth an der Isar, bis jetzt der Ruf nach Rosenberg kam.
Stadtpfarrer Thomas Helm von der Amberger Pfarrei St. Martin empfing den Rosenberger Seelsorger zusammen mit Pfarrgemeinderatssprecher Thomas Ruppert am Portal der Herz-Jesu-Kirche. Zahlreiche Gläubige hatten sich drinnen versammelt. Musikalisch wirkten Susanna Müssig-Wilczek und der Kirchenchor der Gemeinde mit.
Herz für die Ausgestoßenen
Die Lesung aus dem Lukas-Evangelium handelte von Lazarus und dem reichen Mann. Dieses Gleichnis nahm Pfarrer Arul in seiner Predigt auf. Man könne das Ziel seines Lebens auch verfehlen. Der Reiche habe keinen Namen; er habe seine Chance vertan, Gutes zu tun. Jesus habe ein Herz für die Ausgestoßenen und die Vergessenen. Und so solle die Gemeinde Herz Jesu in dieser Namens-Verantwortung für alle Menschen offen sein.
Am Ende des Gottesdienstes stellte Pfarrer Arul für ihn wichtige Weggefährten vor. Pfarrer Hermann Höllmüller hatte er schon im aktuellen Pfarrbrief seiner bisherigen Gemeinde mit den Worten bedacht: "Er ist von Anfang an und bis heute freundlich und großzügig gewesen. Ich habe hier wirklich viele Dinge gelernt." Höllmüller antwortete mit einem Augenzwinkern: "Sechs Jahre hast Du es bei mir ausgehalten. Deine vier Vorgänger waren nicht so lange bei mir. Jetzt bist auch du Pfarrer. Gott stärke dich für diese Aufgabe!"
"Er ist wirklich mein Bruder!" Mit diesen Worten stellte Pfarrer Arul seinen jüngeren Bruder Dominic Savio vor. Drei weitere Brüder und eine Schwester seien in Tamil-Nadu verheiratet, dem südöstlichen Bundesstaat Indiens.
Pfarrvikar Donald aus Gotteszell im Bayerischen Wald übermittelte die Grüße des indischen Bischofs in Form einer Umarmung.
Grüße vom evangelischen Nachbarn
Der evangelische Pfarrer in Rosenberg, Daniel Götzfried, widmete Pfarrer Arul einen Bibelvers und wünschte ihm für seine Tätigkeit alles Gute und viel Kraft. Bürgermeister Michael Göth begrüßte den neuen Bürger der Stadt und stellte eine große Schnittmenge zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde im Bereich der Kindererziehung fest. "Gott stellt jeden dahin, wo er gebraucht wird", sagte Pfarrgemeinderatssprecher Thomas Ruppert. "Wir freuen uns auf eine tolerante Kommunikation." Kurz und bündig drückte sich Kirchenpfleger Michael Hering aus: "Ihre erste Stelle war in Niederbayern. Jetzt müssen sie mit der Oberpfälzer Mentalität zurechtkommen."
Pfarrer Arul ließ wissen: "Mein Name bedeutet Herz Jesu, und die Pfarrei ist auch eine Herz-Jesu-Pfarrei. Ich habe sechs Jahre in der Herz-Jesu-Gemeinde in Indien gedient. Es ist wirklich ein Geschenk für mich, wieder in einer Herz-Jesu-Kirche, nun in Rosenberg, zu dienen."
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