Sulzbach-Rosenberg. (exb) Das Rohrwerk Maxhütte befindet sich aktuell wieder in einer sehr angespannten Lage, die auch in eine erneute Insolvenz münden könnte. So sehen die Situation zumindest die Vertreter der IG Metall und des Betriebsrates, die am Mittwoch, 28. Juni, bei einer Pressekonferenz im Rohrwerk nach einer Betriebsversammlung unter anderem Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger dafür kritisierten, Zusagen über einen Beitrag zur Fortführung des Rohrwerks nicht eingehalten zu haben.
In einem Statement, das Jürgen Marks, Leiter des Pressereferats im Bayerischen Wirtschaftsministerium, am Donnerstagvormittag den Medien zur Verfügung stellte, weist Hubert Aiwanger diese Vorwürfe nun aber zurück: „Das Wirtschaftsministerium und ich persönlich haben uns über Monate intensiv um eine Lösung bemüht, und es wäre sehr bedauerlich für das Industrieland Bayern, wenn das Unternehmen keine Zukunft hätte“, so der Freie-Wähler-Chef
Wie der Minister weiter in der Pressemitteilung ausführt, hätten Vertreter der Staatsregierung keine Finanzierung des Rohrwerks Maxhütte durch die Bayern-LB versprochen. Dies sei zwar intensiv geprüft worden, aber die Politik könne das nicht anordnen, da die Bayern-LB eigenverantwortliche Kreditentscheidungen treffe. In den Gesprächen zwischen Vertretern der Staatsregierung und den Vertretern des Unternehmens seien die Möglichkeiten der Gewährung einer Staatsbürgschaft behandelt worden. „Zentrale Voraussetzung dafür ist aber, dass eine private Geschäftsbank einen Kredit gewährt. In zahlreichen Gesprächen mit dem Rohrwerk Maxhütte wurden die Voraussetzungen für die Gewährung einer Staatsbürgschaft immer wieder erläutert. Mein Ministerium hat das Rohrwerk auch über Monate bei den Bemühungen um die Einwerbung einer Finanzierung begleitet“, so der bayerische Spitzenpolitiker im Wortlaut.
Schlussendlich sei es aber Aufgabe des Eigentümers und der Geschäftsführung, potenzielle Finanzierer vom Unternehmen und seinem Geschäftsmodell zu überzeugen. „Wir können nicht einfach Steuergeld überweisen, wenn sich keine Bank findet, die dem Unternehmen Kredite gibt“, wird Hubert Aiwanger am Ende der Presseinformation zitiert.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.