Sie ist üppig gefüllt, hat ovale, am Rand gezähnte und vorne zugespitzte Blätter und ist von einer betörend weißen Farbe. Die Rose „Winchester Cathedral“ bereichert seit Samstag die Rosenreihe am Schulmuseum, die, wenn es nach der Idee der Erfinder des Rosenfestes geht, einmal die Zufahrt zu einer rosengedeckten Allee bilden soll.
2013 hatte nach der Überarbeitung des Rosenpfades die Tischgesellschaft Edelweiß zum ersten Mal zu diesem Fest eingeladen, das seitdem alle zwei Jahre stattfindet. Damals wurde die Kletterrose Graciosa gepflanzt. Bürgermeister Michael Göth, der Raiffeisenbank-Chef Erich Übler und Rosenexperte Sepp Lösch pflanzten diesmal gemeinsam mit der „Winchester Cathedral“ eine formvollendete Englische Rose, die der Züchter David Austin bereits im Jahr 1975 kreiert hat.
„Der Rose süßer Duft genügt, man braucht sie nicht zu brechen. Und wer sich mit dem Duft begnügt, den wird sie auch nicht stechen.“ Mit diesem Zitat von Friedrich von Bodenstedt erinnerte der Rathauschef an den Rosenpfad, der heuer sein 20-jähriges Jubiläum feiert und als touristisches Merkmal schon viele Besucher begeistert hat. Erich Übler schwemmte die Rose ein und sah in Gedanken schon eine üppig bewachsene Rosenallee.
„In oiner Dur“ sticht Fußball aus
So wie das Rosenfest selbst, ist auch das Programm für die Rosenberger eine liebgewordene Tradition. Für die Bewirtung standen am Samstag und Sonntag zwei Tage lang Kaffee und ein reichhaltiges Kuchenbüfett bereit, Getränke lieferte die Brauerei Fuchsbeck, delikate Brotaufstriche die TG Edelweiß, und schmackhafte Rostbratwürste und Steaks gab's vom Gasthaus Kreiner. Für die Musik sorgten am Samstag „In oiner Dur“. Das Länderspiel Ungarn - Deutschland zog nur weniger Gäste nach Hause. Das Rosenfest und die schwungvollen Stücke des Quintetts boten mehr Abwechslung als das Unentschieden der Fußballer.
Im Zelt auf dem Bolzplatz präsentierte sich die Gärtnerei Pürzer mit ausgewählten Rosenexemplaren. Peter Ostermann hatte alles dabei, was Kinderherzen erfreut. Und Gerhard Heuberger erklärte an einem Schaubienenkasten, wie ein Bienenstaat organisiert ist. Über Köstliches und Kostbares aus Rosenblüten informierte Karin Zach. Ein Geheimtipp war der Rosenlikör, den Manuela Ottmann gestiftet hatte. Die sechs Flaschen sollen ziemlich flott zu Leergut umfunktioniert worden sein.
Schafkopf und sauere Bratwürst waren am Sonntagvormittag ein beliebtes Duo. Am Nachmittag spielten dann „Die Gschamigen“ in den Reihen der Besucher auf. Die Amberger Spritzenhausmusik gestaltete bei bestem Sommerwetter zum Abschluss den Abend.
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