Sulzbach-Rosenberg
25.11.2024 - 14:43 Uhr

Sänger Markus Engelstädter begeistert mit Udo-Jürgens-Songs das Publikum im Capitol

„Aber bitte mit Sahne“ oder „Griechischer Wein“, zehn Jahre nach Udo Jürgens Tod kennen seine Fans davon jede Zeile, jede Note. Im Capitol durften sich Sänger Markus Engelstädter und Pianist Bernd Meyer davon überzeugen.

Es ist das zweite Konzert in diesem Jahr, das der Oberpfälzer „Stimmakrobat“ aus Pressath, Markus Engelstädter, für den Verein zur Förderung der seelischen Gesundheit im Alter (Sega), veranstaltete, und zwar ohne Gage. Sega-Vorsitzender Klaus Gebel dankte ihm und seinem Pianisten dafür, außerdem Thilo Hierstetter, der sein Capitol in Sulzbach-Rosenberg für diesen guten Zweck ebenfalls kostenlos zur Verfügung stellte.

Mehr als zweihundert Besucher wurden von Markus Engelstädter und Bernd Meyer mitgenommen auf eine musikalische Reise durch die einzigartige Karriere des Udo Jürgen Bockelmann, alias Udo Jürgens. Der Sänger und der Pianist, die seit zwanzig Jahren zusammen arbeiten, würdigen mit ihrem Programm das Lebenswerk des Entertainers Jürgens, drücken seinen Liedern aber ihren eigenen Stempel auf.

Positive Einstellung

Einen „ehrenwerten Abend“ nennen sie ihr Benefizkonzert im Capitol. Und „das ehrenwerte Haus“ ist dann auch eines der bekannten Lieder, die an Udo Jürgens Erfolge über Jahrzehnte hinweg erinnern. „Siebzehn Jahr, blondes Haar“, „Merci Cherie“ oder „Mit 66 Jahren“ , viele seiner Lieder und Texte scheinen unsterblich zu sein. Aber sie sind oft auch leise, haben Tiefgang. „Was ich dir sagen will“ zum Beispiel wurde in acht Sprachen übersetzt und in Japan sogar Nummer eins auf der Hitliste. „Ich wünsch dir Liebe ohne Leiden“ sang er für seine Tochter Jenny, und „Immer wieder geht die Sonne auf“ zeigt, so Markus Engelstädter, Jürgens positive Einstellung, „er hat immer an das Gute geglaubt“.

Engelstädter auf der Bühne, schick im gestreiften Anzug, schafft es, nicht nur singend, sondern auch locker plaudernd und Anekdoten erzählend, das Publikum von Anfang an in seinen Bann zu ziehen. Er fordert zum Mitsingen auf, zum Klatschen, zum Aufstehen. Die Fans erweisen sich als ausgesprochen textsicher, können ganze Liedstrophen allein singen, ohne Markus, ohne Bernd. Dieser, der Pianist, hat großen Anteil am Erfolg des Konzertes. Sein Spiel, ruhig, gemäßigt oder temperamentvoll schnell beschreibt gekonnt und einfühlsam Udo Jürgens Texte und Gefühle. In einer Soloeinlage kann Bernd Meyer zudem die Bandbreite seines Könnens am Klavier beweisen.

Viele Emotionen

Viel Emotionen gab es an diesem Abend, auch viel Begeisterung. Ein Brief von Jürgens Tochter Jenny an ihren Vater ließ es still werden im Saal, die vehement geforderten Zugaben dagegen wurden bejubelt. Den weißen Bademantel, mit dem Udo Jürgens meist zum Schluss eines Konzertes auf die Bühne kam, gab es im Capitol allerdings nicht.

Hintergrund:

Udo Jürgens in Zahlen

  • 60 Jahre lang auf der Bühne
  • 50 Alben eingespielt
  • 1000 Lieder geschrieben
 
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