Noch vor 200 Jahren gingen viele ärmere Kinder gar nicht in die Schule – oder nur im Winter. Erst als es dann in Deutschland die allgemeine Schulpflicht gab, besuchten alle Kinder den Unterricht. Der sah damals auch noch ganz anderes aus als heute. In den kleinen Dorfschulen waren alle Klassen zusammen in einem einzigen Raum, die älteren Kinder halfen den jüngeren beim Lernen. Die Lehrer waren sehr streng und es gab noch schlimme Strafen wie Schläge mit dem Stock, Holzscheitknien oder In-der-Ecke-stehen. Geschrieben wurde nicht mit Stiften in Schulhefte, sondern mit Griffeln auf Schiefertafeln.
Klassenzimmer
Früher waren die Klassenzimmer sehr einfach eingerichtet. Die Kinder saßen ganz dicht zusammengedrängt an Vierer-, Sechser- oder Achterbänken aus Holz. Davor standen meistens Schemel für die Kleineren. Der Lehrer war weiter oben auf einem Podium an seinem Pult zu finden, damit er mehr Überblick hatte.
Von wegen Filme
Wenn der Lehrer seinen Schülern früher etwas zeigen wollte, ging das nur mit großen Karten, die auf Ständern im Klassenzimmer aufgestellt wurden. Außerdem gab es im Unterricht so gruselige Sachen zu sehen wie Vogelskelette, präparierte Schlangen oder ausgestopfte Igel.
Geschichte erleben und anfassen
Im Schulmuseum in Sulzbach-Rosenberg kannst du zwei komplett eingerichtete Klassenzimmer, wie sie früher waren, anschauen. Eins ist aus der Zeit um 1875 und eins aus der Zeit um 1920. Außerdem gibt es eine historische Ausstellung zu sehen. Das Schulmuseum ist noch bis zu den Herbstferien immer sonntags von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet. Mehr Infos gibt es im Internet auf www.schulmuseum.org.















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