Luftballons hatten die Kinder als übergreifendes Thema durch das ganze Kindergartenjahr begleitet. Mit großer Konzentration und zugleich viel Freude präsentierten die 13 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren den Eltern ihren Luftballontanz. Die fröhlichen Geburtstagslieder und -tänze für Susi kannten die Kinder von ihren eigenen Geburtstagsfeiern. Alle Gäste durften mitsingen und -tanzen.
Seit zwanzig Jahren sind Eltern froh und dankbar, dass ihre Sprösslinge in der Montessori-Kita unter der Leitung von Thea Luber-Schlegl und Simone Dietrich so gut betreut und gefördert werden. Dieses Jahr bedankten sie sich mit einem neuen Außenspielgerät, das zwei Papas gleich aufbauten, und brachten der Geburtstagsmaus Susi und den Betreuerinnen ein Ständchen. Eine Mutter hatte den Text gedichtet, und ein Vater begleitete das Lied aller Eltern auf der Gitarre. Sichtlich bewegt hörten die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen zu.
Schwierige Anfänge
Nach großem Applaus für die jungen Darsteller und den Montessori-Chor stärkten sich alle am Buffet, das die Eltern bestückt hatten. Während die Kinder dann spielten, saßen die Eltern gemütlich mit Luber-Schlegl und Dietrich sowie den beiden Kinderpflegerinnen Petra Pilhofer und Jasmin Schramm zusammen. Für die Kinder wurden Luftballonfiguren gebastelt. Auch die Tombola, die von den beiden Elternvertreterinnen vorbereitet wurden, traf auf große Freude. Der Erlös wird für neues Spielmaterial verwendet.
Für die kleinen Hauptpersonen war es einfach ein Sommerfest. Für Luber-Schlegl und Dietrich, die beiden Leiterinnen des Montessori-Kita, war es außerdem das 20-jährige Jubiläum der Einrichtung. Die beiden Pädagoginnen berichteten über die Anfänge. Damals gab es in der Stadt keine Krippe, und die Stadtverwaltung war fest der Überzeugung, ein Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren werde nicht benötigt.
Mit Begeisterung
Tatsächlich zeigte sich aber bald, dass gerade diese Gruppe unterversorgt war, und die interessierten Eltern standen Schlange. Das Genehmigungsverfahren war langwierig und aufwendig, aber schließlich konnte der Betrieb im April 2003 starten. "In den ersten Jahren erhielt die Kita keine staatlichen Fördermittel, sodass die Pädagoginnen nur einen minimalen Lohn von 430 Euro im Monat bekamen", so Luber-Schlegel Möglich war das bloß, weil sie von ihrer Begeisterung getragen wurden und bei ihren Ehemännern krankenversichert waren.
Endlich, ab 2009, erhielt auch diese Kita in privater Trägerschaft wie alle anderen staatliche Mittel. Bis heute leiten die beiden Gründerinnen die Einrichtung und werden von qualifizierten Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen unterstützt. Die Selbständigkeit, da sind sich Luber-Schlegl und Dietrich einig, hat den Vorteil, dass sie immer selbstbestimmt zum Wohle der Kinder entscheiden können und sehr flexibel sind, sodass sie Eltern in Notsituationen bei den Betreuungszeiten entgegenkommen können.
Wichtiges Angebot
Andererseits müssen sie alles selbst managen, also sich nicht nur als Pädagoginnen bewähren, sondern auch Arbeitsrecht, Gesundheitsschutz, Brandschutz und natürlich die Finanzen im Griff haben. Trotzdem sind sie bis heute zufrieden. Vor zwanzig Jahren unkten manche, die Montessori-Kita werde bald eingehen, aber der langjährige Erfolg zeigt, dass dieses hochwertige Betreuungsangebot gebraucht wird.

















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.