Sozial und kompetent: Nachruf auf Adolf Schatz aus Sulzbach-Rosenberg

Sulzbach-Rosenberg
12.07.2022 - 13:28 Uhr

Adolf Schatz, Mitglied und Triebfeder zahlreicher Vereine und Institutionen ist verstorben. Beispielsweise als Gewerkschafter, in der Malihilfe und in der Arbeiterwohlfahrt war der Sozialdemokrat Jahrzehnte aktiv. Er wurde 89 Jahre alt.

Er war immer ein Freund klarer Worte und Anwalt der Schwächeren - Adolf Schatz bei einer Bürgerversammlung im Rathaus.

Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Getreu dieser Devise hat Adolf Schatz gelebt, der im hohen Alter von 89 Jahren vor kurzem verstorben ist. In zahlreichen Organisationen wie im DGB-Ortskartell, der SPD, der Arbeiterwohlfahrt, der Malihilfe, der VVN-Bund der Antifaschisten, der Bürgerinitiative und nicht zuletzt bei den Pfadfindern vom Stamm Graf Gebhardt hat er sich engagiert, so lange es seine Gesundheit zu ließ.

Als 13. Kind der Familie Schatz kam Adolf Schatz am 1. Mai 1933 in der Pfarrgasse 126 in Sulzbach, in der heutigen Langen Gasse 2, zur Welt. So wie damals nicht unüblich, musste er bereits als Kind als Hütejunge in Schwand (Bachetsfeld) arbeiten, ehe er die Volksschule besuchte. Die Lehre als Betriebsschlosser in der Maxhütte und ein Besuch der Technikerschule in Nürnberg folgten. Da diese Fortbildung auf eigenen Wunsch erfolgte, musste er bei der Maxhütte kündigen. Beruflich zog es ihn nach Wuppertal, wobei dies nur von kurzer Dauer war, denn nach dem Tod seines Vaters kehrte Adolf Schatz 1955 nach Sulzbach-Rosenberg zurück, um seiner Mutter zu unterstützen. Bei der folgenden Tätigkeit in der Malzfabrik lernte er seine Frau Helma kennen, mit der bis zu seinem Tod verheiratet war.

Mit dem Eintritt als Lehrling 1947 in der IG Metall begann sein gesellschaftliches Engagement, das bis heute anhielt. Jahrzehntelang engagierte sich Adolf Schatz im DGB-Ortskartell, in dessen Vorstand er immer wieder gewählt wurde. 1950 gründete er zusammen mit seinem Vater die Pfadfinder vom Stamm Graf Gebhardt, die während des Dritten Reiches von den Nazis verboten waren. 1972 schloss Adolf Schatz sich der SPD an, bei der er verschiedene Funktionen ausübte. Selbstverständlich war es für ihn als überzeugten Demokraten, sich in der Plattform gegen Rechts zu engagieren, um sich Nazis und "ewig Gestrigen", wie er oft sagte, entgegen zu stellen. Auch die Arbeiterwohlfahrt, die LAG-Malihilfe, die Entwicklungsprojekte in dem afrikanischen Land fördert, und die Arbeit mit Flüchtlingen im ganzen Landkreis Amberg-Sulzbach waren ihm ein Herzensanliegen. "Jeder sollte nicht nur an sich denken, sondern auch an Menschen, die Unterstützung nötig haben", war sein Lebensmotto. Der Zivilgesellschaft, den demokratischen, gewerkschaftlichen und antifaschistischen Bewegungen geht ein aufrechter Demokrat verloren, dem zusammen mit seiner Ehefrau Helma Schatz sein Sohn Michael Schatz, Verwandte und alle, die in geschätzt haben nun nachtrauern.

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.