Wenn die Theatergruppe des Heimat- und Trachtenverein Stamm auf die Bühne geht, dann können die Besucher davon ausgehen, kurzweilige und unterhaltsame Stunden zu erleben. Am Sonntag waren die Premiere am Nachmittag sowie die erste Abendvorstellung im Kettelerhaus ausverkauft und ein voller Erfolg.
Theaterleiterin Marion Steger wählte für die aktuelle Spielzeit den Dreiakter "Der Jubiläumstaler" aus und bereitete mit ihrer bewährten Mannschaft alles bestens vor. In dem Stück kämpft der Strohwitwer und Bürgermeister Sepp Strohegger (gespielt von Stefan Fuchs) mit den Tücken des Haushalts. Die Magd Zenzi (Bettina Schmalzl) sowie der wortkarge Knecht Isidor (Anton Stümpfl) sind ihm keine große Hilfe. Überdies belagern ihn seine Freunde und Gemeinderatskollegen Wast (Dr. Lars Romfeld), Karl (Günter Graf) und Schorsch (Wolfgang Übler) mit Anliegen und Bitten.
Plötzliche Aufregung herrscht, als die Archivarin Korntaler (Anna Stümpfl) vom Staatsministerium dienstlich im Hause Strohegger vorstellig wird und von einer sehr seltenen Münze mit beträchtlichem Wert erzählt. Sie soll wohl im Ort in einer noch vorhandenen Grundmauer schlummern. Das Grundstück, in dem der Taler angeblich vergraben ist, gehört zwar dem scheinbar hoch verschuldetem Franz (Julian Donath), in den auch noch Sepps Tochter Maria (Daniela Högner) verliebt ist, aber das stört den Bürgermeister und seine Gemeinderäte erst einmal wenig. Angesichts des erwarteten Geldsegens für die Gemeinde und einer damit sicher erscheinenden Wiederwahl des Bürgermeisters, veranstalten die Herren mit Frau Korntaler ein Freudenfest.
Am nächsten Morgen folgt prompt die Ernüchterung mit einem enormen Kater und der Heimsuchung der Ehefrauen Hilde (Elke Reichenberger) und Hermine (Karin Niebler), die natürlich bald von der wertvollen Münze erfahren. Bei einer nächtlichen Suchaktion treffen beide Lager aufeinander. Vor allem in dieser Szene wird das Publikum Zeuge einer hervorragenden Laientheater-Darstellung, die am Ende mit einem lange andauernden Applaus belohnt wurde. Er galt auch der maskenbildnerischen Leistung von Johanna Kohler und der Souffleuse Ines Speckner.
Musikalische Unterstützung bekam die Theatergruppe am Sonntag von eigenen Musikanten des Heimat- und Trachtenvereins Stamm, Manuela Haberberger und Ludwig Steger, sowie am Abend von der Kapelle "In oiner Dur". Der Verein übernahm eigens die Verpflegung, und somit war es ein rundum gelungener Tag für den Trachtenverein Stamm.
Die nächsten Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Termine sind am Samstag und Sonntag, 4./5. November, sowie am Freitag und Samstag, 10./11. November, jeweils um 19.30 Uhr.
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