Sulzbach-Rosenberg
10.05.2023 - 11:16 Uhr

In Sulzbach-Rosenberg "Tag der Befreiung" vom Nazi-Terror gefeiert

Am Gedenkstein für die sowjetischen Kriegsgefangenen an der Schillerstraße feierten Verdi, PunK e.V. und die VVN den Tag der Befreiung von Hitler-Faschismus. Bild: Andreas Royer
Am Gedenkstein für die sowjetischen Kriegsgefangenen an der Schillerstraße feierten Verdi, PunK e.V. und die VVN den Tag der Befreiung von Hitler-Faschismus.

Die Kapitulation Nazideutschlands jährte sich am 8. Mai und somit das Ende des zweiten Weltkrieges in Europa zum 78. Mal. Deshalb gedachte eine Gemeinschaft aus Verdi-Ortsverein, VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten) und PunK e.V. (Verein für Politik und Kunst) dieses wichtigen Ereignisses mit einer Mahnwache am Gedenkstein für die sowjetischen Kriegsgefangenen an der Schillerstraße. Laut Pressemitteilung bedeutete der Sieg der Alliierten jedoch nicht nur ein Ende des Krieges, sondern auch die Befreiung vom deutschen Faschismus, dem Millionen Menschen zum Opfer fielen. Stefan Dietl, der für die VVN sprach, und Kathrin Birner, die für den Verdi-Ortsverein mitwirkte, unterstrichen dies in ihren Redebeiträgen. Sie sahen den "Tag der Befreiung" als wichtigen Grund dafür, den Befreiern, Partisanen und antifaschistischen Widerstandskämpfern zu danken und gemeinsam zu feiern.

"Ebenso wichtig ist es jedoch, daran zu erinnern, dass der Faschismus nicht von heute auf morgen aus den deutschen Köpfen verschwunden war und der 8. Mai 1945 für die Mehrheit der Deutschen einen Tag der Niederlage und des Zusammenbruchs darstellte", wird Dietl im Pressetext der Veranstalter zitiert. "Gerade auch in Zeiten, in denen extrem rechte Parteien Wahlerfolge feiern können, sich Neonazis in Polizei und Bundeswehr organisieren und Übergriffe aus rassistischen oder antisemitischen Motiven an der Tagesordnung liegen, ist ein antifaschistisches Gedenken an den 8. Mai 1945 umso wichtiger", unterstrich Kathrin Birner.

Stefan Dietl fordert zudem die Verantwortlichen in Kommunalpolitik und Verwaltung dazu auf, mit der Umbenennung der Hans-Watzlik-Straße am Loderhof ein Zeichen für Toleranz und gegen Nazi-Verehrung zu setzen. Nach Meinung der Versammelten, müsse der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden könne. Das sei überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und helfe vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes, wurde der große Wunsch von Esther Bejarano erneuert, die eine Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück war.

 
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