Sulzbach-Rosenberg
Update 24.05.2018 - 17:45 Uhr

Umzug für die Eidechse

"Das wird 2018 die Hauptarbeit der Stadt!", meint der Bürgermeister und greift zur Schaufel. Bis zum offiziellen Spatenstich im Neubaugebiet Kempfenhof-Ost hat es einige Jahre gebraucht.

<p>Freude beim Spatenstich (von links): Armin Wolf (Stadtwerke), Gerd Maluche (Stadtbauamt), Jürgen Arbogast (Baufirma), Bürgermeister Michael Göth, Roland Greipel (Stadtbauamt), Stadtbaumeisterin Petra Schöllhorn, Bauleiter Lothar Bedritzki und Jürgen Winter (Liegenschaftsverwaltung).</p>
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Freude beim Spatenstich (von links): Armin Wolf (Stadtwerke), Gerd Maluche (Stadtbauamt), Jürgen Arbogast (Baufirma), Bürgermeister Michael Göth, Roland Greipel (Stadtbauamt), Stadtbaumeisterin Petra Schöllhorn, Bauleiter Lothar Bedritzki und Jürgen Winter (Liegenschaftsverwaltung).

Es sei ureigenste Aufgabe der Stadt, Bauland für junge Familien zu schaffen, stellte der Bürgermeister dem Spatenstich voran. Knapp fünf Hektar Grund hatte die Stadt von privaten Eigentümern erworben, um in Kempfenhof ein neues Baugebiet ausweisen zu können. Der Stadtrat stellte 2016 den Bebauungs-und Grünordnungsplan auf und beschloss 2018 die Satzung: 44 Parzellen für Einfamilien- und Doppelhäuser sowie Geschossbebauung stehen hier bald bereit.
Bürgermeister Michael Göth kündigte an, dass sowohl das Bauland als auch das Wohnungsbauförderungsprogramm der Stadt zum Tragen kommen werden. Dass das neue Gebiet wieder am Ortsrand liege wie auch schon in Kropfersricht und Siebeneichen, führte das Stadtoberhaupt auch auf die mangelnde Verkaufsbereitschaft von Eigentümern innerstädtischer Baulücken zurück.
Endgültige Kaufpreis-Festlegung und Vergabe-Kriterien für die Parzellen seien dann Themen im Stadtrat. Die Abwasserbeseitigung werde im Trennsystem mit Anschluss an das städtische Kanalsystem erfolgen. Zur Wasserversorgung sei die Anbindung an das Netz der Stadt vorgesehen, eine Versorgung des Gebietes mit Ferngas und -wärme nicht geplant. Göth dankte den am Bau beteiligten Unternehmen: Die Firma Arbogast aus Amberg hat schon mit der Erschließung begonnen, Planer und Bauleiter ist das örtliche Büro Lubrich-Bedritzki. Weiter sind beteiligt das Büro Neidl (Grünordnungsplanung), Spang, Nürnberg (Baugrunduntersuchung) und die Proarch GmbH, Ingolstadt (Archäologische Betreuung).
Im Baugebiet werden nämlich Reste einer Siedlung aus dem Mesolithikum, der Mittelsteinzeit (etwa 10 000 vor Christi) vermutet, wie Stadtbaumeisterin Petra Schöllhorn erklärte. Weiter sprach sie vom geplanten Wall-Graben-System am Rande des Gebietes, das bei Regen und Schneeschmelze für geregeltes Abfließen des Wassers Richtung Überlaufbecken sorgen soll. Sie erwähnte die große Umsiedelungsaktion für einige Zauneidechsen aus dem jetzigen Baugebiet nach Osten, "wo sie jetzt eine schöne neue Wohnung haben".
Bis Herbst entstehen nun Erschließungsstraßen, Trassen für Kanal, Wasser, Telekommunikation, Straßenbeleuchtung. Verkehrsmäßig angebunden ist das Baugebiet über Gemeinde- und Ortsstraßen, darunter auch an die B 14 und B 85

Info:

- 44 Bauparzellen zwischen 600 und 2400 Quadratmetern
- 785 Meter Erschließungsstraßen
- 295 Meter mit Geh- und Radweg
- Regen- und Schmutzwasserkanal im Trennsystem, insgesamt knapp 1300 Meter
- Geh- und Radweganbindung an Kempfenhofer Weg
- Fertigstellung September 2018.

 
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