„Viele Errungenschaften für Arbeitnehmer, wie etwa die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, wäre ohne den Einsatz und die Solidarität von Gewerkschaftsmitgliedern nicht möglich gewesen.“ Diese Auffassung vertrat Vorsitzender Stefan Dietl bei der Jubilarehrung des Verdi-Ortsvereins Sulzbach-Rosenberg im Gasthof Wulfen in Kauerhof. Zusammen mit Verdi-Sekretärin Kathrin Birner freute er sich über insgesamt 13 Jubilare, von denen 12 an der Feierstunde teilnehmen konnten. Wie die Arbeitnehmervertreter erklärten, sei der Verdi-Ortsverein zwar einer der kleinsten in der Oberpfalz, gleichzeitig auch einer der aktivsten, was nicht zuletzt das Engagement seiner Mitglieder belege.
Vor der eigentlichen Ehrung für 25, 40, 50, 60, 65 und 70 Jahre Zugehörigkeit zu Verdi oder ihrer Vorgängergewerkschaften dankte DGB-Regionsgeschäftsführer Christian Dietl den Jubilaren für die solidarische Treue im Einsatz für die Rechte der Arbeitnehmer. „Durch eure Verdi-Mitgliedschaft engagiert ihr euch für eine soziale und menschenwürdige Gestaltung eures Lebens und der gesamten Gesellschaft. Viele von euch waren und sind darüber hinaus aktiv in gewerkschaftlichen Gremien, machen sich zum Beispiel als Betriebs- und Personalräte stark für ihre Kollegen, engagieren sich in Vereinen, Verbänden, Kirchen und Parteien oder setzen sich auf viele andere Arten für sich und ihre Mitmenschen ein“, so der DGB-Vertreter.
Sozialpartnerschaft eingefordert
Seiner Ansicht nach müsse man immer wieder deutlich machen, dass sozialer Fortschritt nicht vom Himmelgefallen sei. Sozialer Fortschritt werden von Gewerkschaften oft gegen heftige Widerstände erstritten. Kein gutes Haar ließ er an der Tarifflucht von Unternehmen, hier nehme Bayern einen „negativen Spitzenplatz“ ein. „Sozialpartnerschaft, Mitbestimmung und Tarifautonomie gelten als Wesensmerkmale der sozialen Marktwirtschaft.
Doch immer weniger Arbeitgeber wollen davon etwas wissen“, prangerte Christian Dietl an. An die Jubilare gerichtet lobte er deren Einsatz für Solidarität, Gerechtigkeit, Demokratie und Würde. Das sei der tiefere Sinn von Tarifauseinandersetzungen, um bessere Löhne sowie Arbeits- und Lebensbedingungen.
25, 40, 50, 60, 65 und 70 Jahre
Gemeinsam mit Kathrin Birner und Stefan Dietl zeichnete er die Jubilare aus. Für 25 Jahre Klaus Mayer, Melanie Schmidt und Ursula Vogl; für 40 Jahre Ute Bender, Manfred Goßner, Hans-Peter Gradl sowie Carola Hausmann; für 50 Jahre Hans-Peter Schinhammer; für 60 Jahre Georg Friese und Manfred Scharnagel sowie Erich Balzer für 65 und Friedrich Sonntag für 70 -jährige Mitgliedschaft.
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