Sulzbach-Rosenberg
31.07.2022 - 11:45 Uhr

Vierstündiges Konzert: Bettler-Bigband heizt Gästen im Pamler-Biergarten ein

Die Musiker sind meist schon im Rentenalter, doch Stimmung-Machen können sie nach wie vor: Beim vierstündigen Freiluft-Konzert im Sulzbacher „Landkutsche“-Biergarten forderten begeisterte Gäste Zugabe

Sie konnten es selbst kaum erwarten vor lauter Spielfreude, die passionierten Männer der Bettler-Bigband, als sie am Samstag die Bühne im Pamler-Biergarten geentert hatten: Schon ging es los mit dem unverwechselbaren Sound, der bisher immer nur am Faschingssamstag erklang. Pandemiebedingt konzertierte man sich jetzt im Hochsommer am Gasthaus „Landkutsche“ – und der Geheimtipp füllte den Biergarten rasch.

Dudelsack, Geigen, Quetschn, Klarinetten, Melodica, Tuba, Posaune, Hörner, Gitarren und Schlagwerk präsentierten sich in alter Frische, komplettiert von Nasenflöte und mehrstimmigem klassischem Chorgesang. Das Bekenntnis „Schnaps auf Schnaps saufen wir, und dazwischen tausend Bier“ entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, aber die Stimmung kletterte trotzdem blitzschnell.

Stargast Theo Wißmüller singt im Sommer nicht, rezitierte aber einige Gedichte und sorgte für andächtiges Zuhören. Das gute Dutzend Musiker schaffte es tatsächlich, fast vier Stunden Programm mit nur einer einzigen Wiederholung zu absolvieren – für die renommierte All-Star-Formation offensichtlich ein Klacks. „Pippi Langstrumpf“, die „Blechbüchsenarmee“ und La Cucaracha gaben sich die Hand mit „Bloudwürscht und Sauerkraut“ und dem „Leberkäs“, umrahmt vom ergreifenden Chor „Bekränzet die Tonnen“ und verschiedenen Wirtshaushymnen.

Locker, natürlich ohne Probe, lief der Auftritt, und dabei leuchtete die Spielfreude den teils doch schon im Pensionsalter befindlichen Musikanten förmlich aus den Gesichtern. Und die Zuschauer merkten gar nicht, dass sie am Schluss lautstark „Flug-ha-fen“ statt „Zu-ga-be“ forderten. Ein herrlicher lauer Sommerabend in bester BBB-Tradition und der Beginn einer neuen, entspannten Freiluft-Ära nach über 40 Jahren in „drucktvollen“ Wirtshäusern der Stadt.

 
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