Sulzbach-Rosenberg
12.03.2019 - 13:35 Uhr

Vorsicht auf den Straßen: Amphibienwanderung hat begonnen

Der Bund Naturschutz bittet alle Autofahrer um besondere Vorsicht. Kröte und Co. kriechen aus ihren Verstecken. Oft führt ihr Weg über die Straße. Und endet dort.

Der Frühling kommt. Die Amphibien wandern. Bild: Bund Naturschutz
Der Frühling kommt. Die Amphibien wandern.

Kröten, Frösche und Molche kommen wegen den milderen Temperaturen aus ihren Winterquartieren. Auf dem Weg zu den Laichgewässern müssen sie oftmals Straßen überqueren. Der Bund Naturschutz versucht mit freiwilligen Helfern und Amphibien-Schutzzäunen, so viele Tiere wie möglich zu beschützen. Laut einer Mitteilung des Bund Naturschutz gelingt das bayernweit bei etwa 500.000 bis 700.000 Amphibien.

Auf Helfer aufpassen

Vor allem abends und morgens sind die Freiwilligen unterwegs, kontrollieren die Zäune, fangen die Tiere ein und bringen sie sicher auf die andere Straßenseite. Die Helfer sind alarmiert. In ihren Eimern finden sich zum Beispiel immer weniger Grasfrösche, die laut Mitteilung als "Allerweltsart" gelten.

"Rettet die Bienen" rettet Amphibien

Das Volksbegehren "Rettet die Bienen" ist auch für die Amphibien von großer Bedeutung. „Auch der umfangreiche Einsatz von Pestiziden trägt zum allmählichen Verschwinden unserer Amphibien bei. Darum ist es wichtig, dass die Inhalte des erfolgreichen Volksbegehrens zur Artenvielfalt nun ins bayerische Naturschutzgesetz aufgenommen werden“, betont Peter Zahn, Vorsitzender der Kreisgruppe Amberg-Sulzbach. Das Artensterben der Bienen und Insekten löst eine Kettenreaktion aus. „Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Der Rückgang der Insekten macht ihnen dennoch schwer zu schaffen. Die Hauptnahrung der Kröten, Frösche und Molche sind Insekten“, erklärt Reinhard Scheuerlein, Regionalreferent für die Oberpfalz.

Amphibien schützen:

  • Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen einhalten
  • auf Helfer bei Amphibienzäunen aufpassen
  • auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch ohne Warnschilder langsam fahren
  • an einer bestimmten Stelle wäre ein Schutzzaun nötig. Meldung an amphibien[at]bund-naturschutz[dot]de
Eine Statistik des Bund Naturschutz (Kreisgruppe Amberg-Sulzbach). Bild: Bund Naturschutz
Eine Statistik des Bund Naturschutz (Kreisgruppe Amberg-Sulzbach).
Nabburg11.03.2019
 
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