Die vier Brunnen der Stadt lieferten auch jetzt stabil das wertvolle Gut, wenngleich sich ein Absinken des Grundwasserspiegels schon bemerkbar mache. "Das sieht man vor allem im Haselgraben, wo man erst nach sieben bis acht Metern auf Grundwasser stößt, in Breitenbrunn dagegen schon nach 1,50 Meter." Für den Stadtwerkeleiter aber kein ungewöhnliches Phänomen, das bei den steigenden Verbräuchen auch immer jahreszeitlich bedingt sei.
Für die Brauereien der Stadt konstatiert Fuchsbeck-Bräu Armin Ertel einen höheren Absatz an antialkoholischen Getränken. "Das ist aber nicht unsere Kerngeschäft, und manchmal denke ich zurzeit, dass ich selbst der König Otto bin", so der Bier-Experte schmunzelnd wegen des zugekauften Mineralwassers, auf dessen Lieferung jetzt länger gewartet werden müsse. Die Stammtische und regelmäßigen Gäste schwörten aber auch bei der Sommerhitze auf ihre frische Halben; für sie komme auch jetzt nichts anderes als Bier in Frage.
Eine Entwicklung macht Armin Ertel aber doch nachdenklich: "Haben wir früher vielleicht einen Kasten alkoholfreies Bier in der Woche ausgeschenkt, geht diese Menge jetzt an einem Tag über die Schenke. Das hängt aber mit den Polizeikontrollen zusammen und ist für mich natürlich weniger erfreulich, da der alkoholfreie Gerstensaft nicht zur Fuchsbeck-Bier-Palette gehört". Auch die Getränkehändler sowie ihre Geschäftskollegen in den Supermärkten sehen sich beim Nachschub mit längeren Wartezeiten konfrontiert. Dieser Umstand werde dann mit ausreichender Vorhaltung an flüssigen Produkten erträglich gestaltet. "Es herrscht kein Notstand, aber die Lkw-Fahrer kommen bei diesen Bedingungen schon mit Verzögerung. Das führt aber noch nicht zu Engpässen bei der Versorgung der Kunden. Wir haben alles im Griff", beschreibt eine Branchenvertreterin die Situation.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.