Vom Liliencenter zum Luitpoldplatz bewegte sich die große Gruppe der Teilnehmer und Organisatoren. Gibt es doch einige Missstände, wo Bürger und auch die Geschäftsleute der Schuh drückt. An mehreren Stationen informierten die Veranstalter über die gegenwärtige Verkehrssituation und diskutierten mögliche Verbesserungsvorschläge.
Den Anfang machte Christian Koch mit der Auswertung einer von SuRo2030 unter rund 20 innerstädtischen Ladenbesitzern und Gastronomen durchgeführten persönlichen Befragung zum aktuellen Konsumverhalten ihrer Kunden.Mit dabei war auch die Frage, welche verkehrstechnischen Maßnahmen kurz- und langfristig positive Änderungen bewirken würden.
Per Auto vor die Tür
"Fast einstimmig bemängeln die Unternehmer, dass Konsumenten am liebsten mit dem Auto vor der Ladentür parken und mangels attraktivem Angebot nicht mehr Zeit in der Innenstadt verbringen als absolut notwendig", bilanzierte Koch. Dieses Verhalten spiegele sich in einem sehr hohen Verkehrsaufkommen wieder: Eine von SuRo2030 eigens durchgeführte Verkehrszählung zeigte eine hohe Anzahl von ca. 3500 Pkw, die jeden Samstag zwischen 8 und 18 Uhr auf der Rosenberger Straße zwischen Stadtturm und Rathaus nicht nur für eine hohe Lärm- und Abgasbelastung sorgen: Der Flächenverbrauch durch Parkplätze alleine entlang der Rosenberger Straße (ab Stadtturm), Luitpoldplatz und Neustadt summiere sich auf ein Viertel der Fläche eines Bundesliga-Fußballplatzes.
Alternativen gäbe es nach Ansicht der Organisatoren durchaus: Markus Brandl referierte an der Bushaltestelle Luitpoldplatz über Linien, Fahrpläne und Tarife des ÖPNV, der sich trotz einer für unerfahrene Busfahrgäste gewissen Unübersichtlichkeit dabei wesentlich besser als sein Ruf darstellte.
Cargobike als Alternative
Markus Blaschek demonstrierte dem staunenden Publikum sein E-Cargobike, mit dem sich auch ohne körperliche Fitness in einer Bergstadt die Einkäufe und (Klein-)Kinder auch größerer Familien bei jeder Witterung bequem, umweltfreundlich und günstig transportieren ließen.
Je länger über den Ist-Zustand von allen Perspektiven diskutiert wurde, desto klarer zeigte sich folgendes Bild: Die Verkehrssituation der Sulzbacher Innenstadt blockiert deren Entwicklung zu einer lebenswerten Innenstadt, und ohne attraktives Angebot an Geschäften und Gastronomie findet Einkaufen weiterhin im "Stop-and-Shop"-Modus statt. Wie lässt sich dieses Problem lösen? Ideen dazu gab es während des Stadtspaziergangs genügend: Eine bessere Nutzung des ÖPNV, eine Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel durch einen Ausbau sicherer Radwege und Fahrradstellplätze sowie eine verstärkte Nutzung von Parkmöglichkeiten außerhalb der Innenstadt würden das Verkehrsaufkommen senken.
Forderungen
Anhand der Ergebnisse des Stadtspaziergangs stellt die Wählerinitiative Suro2030 folgende Forderungen:
Ausbau und Verbesserung des Radwegenetzes
Förderung des Umsteigens auf E-Bikes
Stärkung des ÖPNV
Autofreie Innenstadt an Samstagnachmittagen
n Schaffung neuer, in anderen Kommunen bereits erfolgreich umgesetzter Mobilitätskonzepte















 
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