Als Kinder wurden sie von Eltern und Paten über das Taufbecken gehalten, als Jugendliche bekannten sie sich selbst zum christlichen Glauben, jetzt feierten sie als gereifte Erwachsene in der Christuskirche bewusst ihre Goldene Konfirmation. 74 Jugendliche hatten 1974 mit Dekan Günter Heidecker und Pfarrer Dieter Hautsch Konfirmation gefeiert. 30 von ihnen traten am Sonntag, 12. Mai, nach dem Glaubensbekenntnis und dem Taufgedächtnis zum Altar der Christuskirche. Pfarrer Volker Dörflein segnete sie, um sie für den weiteren Weg zu stärken, und lud dann erst die Jubilare, danach die übrige Gemeinde zum Abendmahl ein.
Pfarrer Volker Dörflein Predigte über 1. Mose 28, 10-15, Jakobs Traum von der Himmelsleiter. Jakob hatte seinen Bruder Esau um den väterlichen Segen betrogen, musste aber fliehen. Sein Leben gestaltete sich also anders, als er es sich erhoffte hatte. Auch im Leben der Jubelkonfirmanden, führte Pfarrer Dörflein aus, hat sich nicht alles verwirklicht, was sie sich erträumt hatten. Einige fragen sich vielleicht, was das Leben gebracht hat, und wie viele Sprossen sie auf der Lebensleiter erklommen haben. Vielleicht ist bisher immer alles gut gegangen. Vielleicht musste man seine Erwartungen beschränken, verzichten und Enttäuschungen aushalten. Es geht nicht immer nur aufwärts auf der Lebensleiter. Anders ist die Himmelsleiter, die Jakob im Traum sieht. Die verläuft von oben nach unten, Gott kommt mit seinem Segen herunter. Der Prediger schloss: "Gott ist nicht käuflich, und sein Segen ist ein Geschenk. Sein Segen ist Zuwendung. Segen ist die Kraft des leuchtenden Angesichtes."
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