Sulzbach-Rosenberg
16.05.2024 - 16:59 Uhr

Nach zwei Krimis und einem Kinderbuch wendet sich Helma Koch der Poesie zu

Aller guten Dinge sind vier, zumindest bei Helma Koch (81). Die Sulzbach-Rosenbergerin präsentierte ihr viertes Buch an einem unterhaltsamen Abend mit Texten und Musik. Einen Wermutstropfen gab es allerdings auch.

Da die technische Fertigstellung ihres neuen Buches noch auf sich warten lässt, griff Helma Koch bei der Präsentation im Seidelsaal auf lose Blätter mit ihren Gedichten zurück. Bild: Wolfgang Steinbacher
Da die technische Fertigstellung ihres neuen Buches noch auf sich warten lässt, griff Helma Koch bei der Präsentation im Seidelsaal auf lose Blätter mit ihren Gedichten zurück.

Stift und Papier hat Helma Koch, die Apothekerin im Ruhestand, immer griffbereit, denn: "Manchmal muss ein Gedanke ganz schnell raus, wenn er in meinem Kopf ist." Nach den Krimis vom ersten Sulzbacher Amtsarzt und von der "W(h)eissen Spur in Vilseck" sowie einem Pflanzenbuch für Kinder widmet sie sich in ihrem neuesten Werk der Poesie.

"Ich ziehe gern die Maske runter, nicht immer ist was Bess'res drunter", ist der Titel des Gedichtbandes, den die Autorin beschreibt als "einen Schöpflöffel voll sprudelnden Lebens, schluckweise zu genießen, inhaltsreich, aber nicht schwer verdaulich. Zum Lachen, Nachdenken, Entspannen und in geselliger Runde".

Für die Vorstellung ihres jüngsten Werkes konnte Helma Koch den Seidel-Saal buchen, den Freunde, Weggefährten und Kultur-Interessierte füllten. Auf der Bühne wurde es eng, denn dort fand sich eine größere Zahl regionaler Kulturschaffender zusammen. Das Ad-hoc-Quartett, das Flötenquartett Rosenholz, der Bänkelsänger Peter Seidl sowie die Rezitatoren Evy Schöttler und Alfons Wanninger gestalteten ein buntes Programm aus Texten und Musik.

Zunächst aber war es Helma Koch selber, die ihre Gäste begrüßte und in Versen schilderte, wie ihre Gedichte entstehen. "Gedanken haben eine Macht", sagt die 81-Jährige, die mit Humor und Beobachtungsgabe das Verhalten ihrer Mitmenschen beschreibt, Vorkommnisse des täglichen Lebens, festgefahrene Überlieferungen und moralische Gesetze durchleuchtet. Ohne erhobenen Zeigefinger bringt sie den Leser zum Lachen, wenn sie den, oft auch wunden, Punkt trifft. Ihre ausgewählten Kostproben trugen bei der Präsentation Evy Schöttler und Alfons Wanninger vor. Aus der Feder von Koch stammen auch die verbindenden Texte, die Peter Seidl, mit Feder am Hut, als Bänkelsänger vortrug.

Nicht nur das Schreiben und Dichten, sondern auch die Musik spielt immer eine große Rolle im Leben von Helma Koch, auch an diesem Abend. Zusammen mit ihren Freunden Falk Samuel Glamsch (Querflöte), Barbara und Stefan Wagner (Geige und Bratsche) und Werner Putz (Cello) sowie dem Flötenensemble Rosenholz mit Evy Schöttler, Ulla Pickelmann und Sibylle Gnahn gelang es der Flötistin, ihre Gedichte zum Klingen zu bringen.

„Geschrieben und gedichtet habe ich Zeitlebens", erinnert sich die Autorin. Veröffentlicht hat sie erstmals vor rund zehn Jahren und nun heuer wieder. "Es war eine Menge Arbeit", schaut Helma Koch auf die vergangenen Monate zurück, "und Ärger war auch dabei." Denn, und das ist der Wermutstropfen: Das Buch ist noch immer nicht fertig, die geneigte Leserschaft wird es wohl erst in ein paar Wochen wirklich in den Händen halten können. Dann aber wird Helma Kochs Gedichtband „Ich ziehe gern die Maske runter“ für 18 Euro im Buchhandel zur Verfügung stehen.

 
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