Viele Projekte des Naturschutzes in Tännesberg tragen die Handschrift von Toni Wolf. Im Oktober wird er 70 Jahre alt. Seiner Meinung nach ein geeigneter Zeitpunkt für einen Rücktritt. So verkündete er es den Mitgliedern in der Versammlung am Donnerstag im Hotel "Wurzer". Eine Aufgabe sieht er noch darin, Artendaten zusammenzutragen. Mehr Arten seien verschwunden als in die Region eingewandert sind. Die Nachwelt könne sich dann daran orientieren.
"Naturschutz ist eine Daueraufgabe", sagte Wolf. Er werde dem Bund Naturschutz erhalten bleiben. Für künftige Herausforderungen wünschte er sich eine aktive Ortsgruppe. Allerdings räumte er selbst ein, das Gesellschaftliche zuletzt etwas vernachlässigt zu haben. In seinem kurzen Rückblick erinnerte der Vorsitzende an viele arbeitsintensive Kleinmaßnahmen. Von der Ortsgruppe wurden 60 Naturschutzmaßnahmen umgesetzt. Wolf schweben in diesem Jahr Bestimmungskurse und eine Fahrt zu den Fledermäusen im Lauterachtal vor.
Auf dem Weg zur Bodiversitätsgemeinde Tännesberg hat sich in den vergangenen Jahren auch die BN-Ortsgruppe eingebracht. Das vom Gemeinderat einstimmig beschlossene Projekt "Haus der Biodiversität" im Heldweinhaus soll weit über Tännesberg hinaus eine Strahlkraft erlangen und dem Naturschutz auf vielfältige Weise Rechnung tragen, sagte Wolf. Planer Architekt Christian Schönberger stellte in seinem Vortrag den Urkataster aus dem Jahr 1842 vor, ehe er auf das Projekt näher einging, das fast ausschließlich aus dem Fördertopf "Innen statt außen" finanziert wird. Schönberger stellte Inhalte, Konzept, Ausstellungsgestaltung, Betrieb und Unterhalt sowie die Außenstelle vor. "2019 wollen wir den Durchstart machen, den Start 2020 und 2022 die Fertigstellung", kündigte er an. Der Architekt hält das Projekt für eine große Chance für Tännesberg. Deshalb sollten ein Arbeitskreis "Haus der Biodiversität" und die Bürgerbeteiligung vorangetrieben werden.
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