Große Fahrzeuge einer Kanalservice-Firma sind derzeit in der Marktgemeinde Tännesberg unterwegs, um Arbeiten am Kanalnetz durchzuführen. Betroffen davon sind insgesamt acht Kilometer, davon sind etwa drei Kilometer Asbest-Zementrohre. Neben einer regelmäßigen Spülung, die einem möglichen Rückstau des Abwassers oder sogar einem Verschluss der Leitungen vorbeugt, stehen zugleich Kontrollen und Bestandsaufnahmen an.
Mit der Kamerabefahrung werden Schäden an den Rohrleitungen aufgespürt, aus denen Abwasser versickern kann oder sogenanntes Fremdwasser eindringt, das unnötig durch die Kläranlage fließt. Durch die Erhöhung der Jahres-Schmutzwassermenge wirkt sich dies auch auf die Abwasserabgabe aus.
Für die Arbeiten an den Asbest-Zementrohren sind Spezialfahrzeuge und -geräte erforderlich, um das Bedienpersonal vor gesundheitsschädlichen Einflüssen zu schützen. Damit keine schädlichen Aerosole, wie zum Beispiel kleinste Asbestpartikel in die Luft gelangen, muss die Abluft durch die „Luftschleieranlage“ gereinigt und wieder in den Kanal zurück gepumpt werden. Dabei tragen die Arbeiter spezielle Atemschutzmasken.
Eine Zustandsbewertung wird das Ingenieurbüro Bamler Vohenstrauß erarbeiten. Auch Tännesberg ist gewachsen. Unerlässlich ist es deshalb, die Aufnahmefähigkeit des Kanalnetzes durch eine hydraulische Berechnung zu überprüfen. Die Lage der Hausanschlüsse wird ebenfalls registriert und in das Kanalkataster eingearbeitet.
Die Arbeiten werden sich voraussichtlich bis in die Sommermonate hinziehen und auch zu Behinderungen im Straßenverkehr führen. Dafür bittet Bürgermeister Ludwig Gürtler um Verständnis. Private Hausanschlüsse können auch überprüft werden. Die Grundstückseigentümer müssten sich jedoch mit der Firma selbst in Verbindung setzen. Auskunft gibt die Verwaltung im Rathaus Tännesberg.














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