Die A 93 zwischen Ponholz und Teublitz ist seit dem späten Donnerstagabend wieder freigegeben. Den gesamten Tag über war die Autobahn in Richtung Norden teilweise gesperrt. Denn: Nach dem Lkw-Brand wurde die gesamte Fahrbahn ausgebessert. Wie Christian Scharl, Leiter der Autobahnpolizei (APS) Schwandorf, auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien mitteilte, begannen die Arbeiten auf dem Standstreifen und der rechten Fahrspur. Zunächst wurde der Verkehr auf die linke Spur geleitet, später auf die rechte.
Was war passiert? Ein Lastwagen mit österreichischer Zulassung war am Mittwoch kurz vor 11 Uhr aus ungeklärter Ursache mit der rechten Front in einen Sicherungsanhänger gekracht. Eine Privatfirma traf Vorbereitungen, die Leitplanke auszubessern. Bei dem Unfall wurde der Kraftstofftank des Lkw aufgerissen. Dadurch gerieten zuerst das Führerhaus und dann der mit Metallplatten beladene Auflieger in Brand. Durch die Hitze wurden die Fahrbahndecke und der Standstreifen beschädigt beziehungsweise eingeschmolzen. Nach den Worten von Christian Scharl hätte der 61-Jährige, der sich vor dem Brand aus dem Führerhaus befreien konnte, durch den Unfall beinahe eine Hand verloren. Diese konnte in einem Regensburger Klinikum gerettet werden.
Indes ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Lastwagenfahrer wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet. Das Feuer verrußt und beschädigt auch eine Brücke, die in der Nähe der Unfallstelle über die Autobahn führt. Sie ist weiterhin gesperrt. Auch am Donnerstag überprüft ein Gutachter das Bauwerk auf Stabilität. Diese Sperrung stelle, so der Leiter der APS, verkehrstechnisch keine größere Herausforderung dar. Die Gemeindeverbindungsstraße führe von Katzheim in ein Waldstück. Den Schaden an den Fahrzeugen, der Brücke und der Autobahn beziffert die Polizei auf 350 000 Euro. Am Lkw und am Sicherungsanhänger entstand Totalschaden. Die Zugmaschine des Sicherungswagen ist ebenfalls erheblich demoliert. Angrenzend zur Asphaltdecke wurde auf Veranlassung des Wasserwirtschaftsamtes das Erdreich ausgetauscht.
Die vorübergehende Totalsperrung am Mittwoch hatte für ein erhebliches Verkehrschaos, so manche Nöte und zumindest einen ungewöhnlichen Einsatz gesorgt. Eine junge Mutter wurde mit ihrem Kleinkind aus dem Stau "gerettet". Ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei trug den Babysitz, die Mutter schob den Kinderwagen über die Anschlussstelle Teublitz von der Autobahn, damit der Säugling versorgt werden konnte.
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