Teunz
14.07.2020 - 17:57 Uhr

Gute Aussichten für Teunzer Kreuzung

Die Teunzer Kreuzung sorgt für Kopfzerbrechen. Wegen der Unfälle, die passieren, aber auch wegen des Plans, sie umzubauen. Nach einem geplatzten ersten Anlauf schaut es so aus, als würde die neue Lösung alle Beteiligten zufriedenstellen.

So wird die Teunzer Kreuzung nach ihrem Umbau nicht mehr aussehen. Dann führt nämlich eine Brücke über die B22, die die Staatsstraße aus Richtung Nabburg mit der SAD 24, die nach Teunz führt, miteinander verbindet. Bild: Portner
So wird die Teunzer Kreuzung nach ihrem Umbau nicht mehr aussehen. Dann führt nämlich eine Brücke über die B22, die die Staatsstraße aus Richtung Nabburg mit der SAD 24, die nach Teunz führt, miteinander verbindet.

Die "Teunzer Kreuzung" ist ein Stein des Anstoßes. Dort passierten in den vergangenen Jahren immer wieder Unfälle, manche gingen sogar tödlich aus. Dass sich dort etwas ändern muss, ist längst beschlossene Sache, doch das "Wie" war lange nicht endgültig geklärt. Ein erster Entwurf, der bereits im Plaungsfeststellungsverfahren war, platzte, weil einige Anwohner aus Teunz die Befürchtung hatten, dass die Autofahrer wegen der Lösung mit einer Brücke über die Staatsstraße, die direkt in den Ort führt, ungebremst in die Teunzer Ortseinfahrt donnern könnten. Der neue Entwurf sieht jetzt vor, dass Teunz einerseits von der direkten Zufahrt auf die B22 abgekoppelt wird. Zudem wird andererseits künftig jeder, der von der Staatsstraße aus von Nabburg aus nach Teunz fahren will, zunächst rechts abbiegen müssen, wo er erst dann auf eine Brücke nach Teunz fährt.

Diese aktuelle Skizze für den Umbau der „Teunzer Kreuzung“ zeigt, wie die Staatsstraße 2156 aus Richtung Nabburg (links unten) etwas nach Norden verlegt wird (gelb: bisherige Straße). Die Anbindung zur SAD 42 nach Teunz (rechts) erfolgt mittels Brücke (Bildmitte) über die Bundesstraße 22. Die Regenrückhaltebecken sind blau eingezeichnet. Grafik: Staatliches Bauamt Amberg-Sulzbach
Diese aktuelle Skizze für den Umbau der „Teunzer Kreuzung“ zeigt, wie die Staatsstraße 2156 aus Richtung Nabburg (links unten) etwas nach Norden verlegt wird (gelb: bisherige Straße). Die Anbindung zur SAD 42 nach Teunz (rechts) erfolgt mittels Brücke (Bildmitte) über die Bundesstraße 22. Die Regenrückhaltebecken sind blau eingezeichnet.

Eckl optimistisch

Der Teunzer Bürgermeister Norbert Eckl ist zuversichtlich, dass die jetzige Variante kein Problem mehr darstellen dürfte. "Die größte Sorge beim ersten Plan bestand darin, dass die Autofahrer, wenn sie aus Nabburg kommen, ungebremst in die Ortschaft kommen. Soweit ich weiß, gab es gegen das zweite Planfeststellungsverfahren keine größeren Einwände mehr", sagt Eckl.

Seines Wissens nach hat sich mittlerweile auch die Frage nach den zusätzlich benötigten Grundstücken geklärt, die gekauft werden mussten, um den Bau überhaupt realisieren zu können. "Das ist unter Dach und Fach. Ich war selbst bei den Gesprächen mit dabei", erklärt er.

Schon jetzt steht fest, dass es während des Baus Vollsperrungen geben wird. Konkret bedeutet das, dass die Einmündung der SAD 42 für rund 18 Monate von der B22 abgeschnitten sein wird. Eckl ist sich sicher, dass das kein Problem für die Teunzer sein dürfte. "Die Autofahrer werden über das Industriegebiet ,Oberviechtach West' bei Hof umfahren müssen. Dementsprechend mach ich mir keine Sorgen, dass wir es in Teunz mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu tun bekommen."

OnetzPlus
Schwandorf12.07.2020

Regierung muss zustimmen

Auf Anfrage von Oberpfalz-Medien teilt Henner Wasmuth, der Leitende Baudirektor des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach, mit, dass es auch gegen den neuen Plan einige, wenn auch nicht "erhebliche Einwendungen der Bevölkerung im offiziellen Verfahren" gab. Bevor es zu einem Planfeststellungsbeschluss kommen kann, dürfte aber noch einige Zeit vergehen. Wasmuth: "Wir erstellen derzeit Stellungnahmen zu den Einwendungen, die wir nach der öffentlichen Auslegung der Pläne erhalten haben." Das ist aber nur der erste Schritt. Denn dann muss das Staatliche Bauamt seine Stellungnahmen an die Regierung der Oberpfalz weiterleiten. Dazu sagt Wasmuth: "Die Regierung wird dann diese Stellungnahmen prüfen und hält in der Regel einen Erörtreungstermin ab." Erst dann, wenn die Regierung wirklich davon überzeugt ist, dass das Projekt genehmigungsfähig ist, wird sie ihr Okay für den nächsten Schritt, also den Beschluss, geben. Wann genau die Bauarbeiten an der Kreuzung beginnen können, ist bislang noch nicht bekannt.

Änderungen in Sicht

Sollte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, dann wird sich für die Autofahrer auch sonst noch einiges ändern. Wer von Teunz aus von der SAD 24 auf die B22 fahren will, der wird am Teunzer Berg künftig weiter nach links geleitet, wo die Straße dann weiter nördlich als bisher in die B22 mündet. Wer von Nabburg aus rechts auf die B22 will, der kommt künftig mit einem Beschleunigungs- und Einfädelstreifen ohne Warten auf die Bundesstraße. Zwei Jahre wird der Bau wohl insgesamt dauern.

Billig dürfte die Umsetzung des Plans nicht werden. Rund 6, 5 Millionen Euro soll das Projekt kosten. Auch Bürgermeister Eckl weist darauf hin, dass erst noch abgewartet werden müsse, ob die Regierung den Bau finanzieren wird.

 
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