Thanhausen bei Bärnau
10.08.2018 - 11:48 Uhr

Marterl erstrahlt in neuem Glanz

Seit nunmehr fast fünf Jahren hat es sich der OWV-Zweigverein Thanhausen zur Aufgabe gemacht, den Gaisbühl am südlichen Ortsrand von Thanhausen auf Vordermann zu bringen. Dazu gehört auch die aufwendige Restaurierung des Marterls.

Die Helfer beim Aufstellen des restaurierten Kreuzes: OWV-Vorsitzender Bernd Schwamberger mit den Vorstandsmitgliedern Michael Heldwein, Wolfgang Gleißner und Norbert Falk (von links). rdh
Die Helfer beim Aufstellen des restaurierten Kreuzes: OWV-Vorsitzender Bernd Schwamberger mit den Vorstandsmitgliedern Michael Heldwein, Wolfgang Gleißner und Norbert Falk (von links).

(rdh) Vor Jahrzehnten stellte der Eigentümer des Grundstücks am Gaisbühl-Gipfel, Ludwig Kutzer, ein Kreuz auf. Am Zugang von der nördlichen Seite her wurde bereits vor etwa 60 Jahren eine Allee gepflanzt. So diente das Gipfelkreuz in den 1950er und 1960er Jahren unter dem damaligen Pfarrer Geiger als eines von vier Altären beim alljährlichen Flurumgang.

Aufwendige Sanierung

Zwischenzeitlich war das Kreuz, das in einem Granitblock auf gemauerten Feldsteinen aufgesetzt war, ziemlich in die Jahre gekommen: Fugen des Sockels waren abgeplatzt, Teile des Eisenkreuzes abgerostet, die gesamte Anlage verwuchert. Der OWV Thanhausen unter Leitung des Vorsitzenden Bernd Schwamberger brachte das Kreuz in Sicherheit und baute es zur Restaurierung ab.

Durch das Malergeschäft Heldwein wurde es von Grund auf saniert und erstrahlt seit kurzem in neuem Glanz. Durch Helfer des OWV wurde der beschädigte Sockel abgegraben und ein Fundament betoniert. Über Herbert Lankl wurde ein Granitblock angeschafft und aufgestellt. In diesen Block wurde nun das Kreuz neu errichtet. "Der OWV Thanhausen hat hier in den letzten Jahren nur im Zusammenhang mit den Arbeiten rund um den Gipfel des Gaisbühls etwa 300 Arbeitsstunden und rund 2000 Euro investiert", resümierte Vorsitzender Bernd Schwamberger. "Leider konnte bislang ein Zugang zum Gaisbühl von der Dorfseite her nicht realisiert werden", fügte er hinzu. Nichtsdestotrotz werden die Sitzbänke am Gipfel der Anhöhe gerne angenommen - was aber leider immer wieder zu Müllablagerungen führt. Oft bleiben leere Flaschen liegen.

Bei Jugend beliebt

Die Anfänge des Platzes am Gaisbühl liegen in den 1980er Jahren: Der damalige Ortssprecher und Stadtrat Michael Heldwein realisierte in Zusammenarbeit mit dem OWV Thanhausen am südlichen Hang einen Johannisfeuer-Platz. Seither wird dort das jährliche Sonnwendfeuer im Juni abgebrannt. Auch die Jugend benutzt diesen Platz seitdem immer wieder als Zeltplatz. Im Jahr 2012 wurde der unten am Weg liegende Grillplatz, der durch die Flurbereinigung erstellt wurde, komplett neu gestaltet und im Rahmen eines Festes feierlich eröffnet.

Hütte für Wanderer

In den Jahren 2012 und 2013 errichtete der OWV zudem eine Unterstellhütte für Wanderer beim Johannisfeuer-Platz. In den darauffolgenden Jahren wurde der gesamte Hang bis zum Gipfel durchforstet und teilweise neu angelegt. Zwischenzeitlich befinden sich am Gipfel zwei massive Sitzbänke. Während man von einer Bank aus in Richtung Thanhausen blickt, liegt einem beim Blick von der anderen Bank aus der Steinwald zu Füßen. Bei gutem Wetter sind sogar der Ochsenkopf und der Schneeberg zu sehen.

Fest am Gaisbühl:

Feierliche Segnung

Am Sonntag, 19. August, erhält das aufwendig restaurierte und neu aufgestellte Kreuz samt Marterl durch Pater Kniffki seinen kirchlichen Segen. Ab 14 Uhr sind die komplette Bevölkerung sowie die Thanhausener Vereine eingeladen, an der Feierstunde teilzunehmen. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen, diverse Getränke und Spezialitäten vom Grill. Die Veranstaltung wird von der Blaskapelle Thanhausen musikalisch umrahmt.

Nach mehr als 60 Jahren, in dem das Marterl samt Kreuz am Gipfel des Gaisbühl thront, ist auch der Sockel durch die Witterung in Mitleidenschaft gezogen worden. Die OWV-Leute gossen jetzt ein Beton-Fundament und stellten das Kreuz auf einen Granitblock. rdh
Nach mehr als 60 Jahren, in dem das Marterl samt Kreuz am Gipfel des Gaisbühl thront, ist auch der Sockel durch die Witterung in Mitleidenschaft gezogen worden. Die OWV-Leute gossen jetzt ein Beton-Fundament und stellten das Kreuz auf einen Granitblock.
In die Jahre gekommen: Das Marterl-Kreuz vor der Sanierung. rdh
In die Jahre gekommen: Das Marterl-Kreuz vor der Sanierung.
Aussicht in Richtung Fichtelgebirge vom Marterl aus. Im Vordergrund eine neue Sitzbank rdh
Aussicht in Richtung Fichtelgebirge vom Marterl aus. Im Vordergrund eine neue Sitzbank
 
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