Im 400-Seelen-OrtThansüß ließen es die Kirwaleit nach zweijähriger Pause bei der dreitägigen Kirwa so richtig krachen. Das Motto "Jung, wild und voller Freid" prägte auch diese 20. Feier. Daran ändert der Frühwintereinbruch nichts. Die ganz Eisernen fuhren am Samstag bei leichtem Schneefall in den Wald, um die von der Marktgemeinde Freihung gestiftete Fichte zu fällen und einzuholen. Die Moila flochten derweil zwei große sternförmige Kränze. Das Kommando hatte erneut der schon zum Oberaufsteller erkorene Feuerwehrchef Philipp Grünbauer. Binnen 45 Minuten hievten etwa 30 Mann den 27 Meter hohen Baum in das betonierte Loch und errichteten das Tanzpodium. Mit einer Lichterkette an der Spitze leuchtet das Kirwasymbol seither auch nachts.
„Freistaat live“ spielte bei der langen Partynacht im auch von Kirwagruppen aus umliegenden Dörfern sowie aus Weiherhammer gefüllten Saal grandios auf. Einem Belagerungszustand glichen der Glühwein-Pavillon im Freien und die Kellerbar. Lob ernteten die Kirwapaare für den Besuch beider Kirchen zu Gottesdiensten.
Trotz des winterlichen Wetters übte das Baumaustanzen am Nachmittag große Anziehungskraft aus. Rund 250 Zuschauer quittierten die von Maria Dreyer und Julia Luber einstudierten, von den „Hohlweglauerern“ begleiteten Tänze mit großem Beifall. Präsident Jakob Kummer und seine Schwester Lucia feuerten immer wieder mit deftigen Sprüchen an. Nach den 17 Kirwapaaren legten zur Überraschung zwischendurch auch 13 ehemalige Paare den Boarischn perfekt aufs Podium. Die Spannung stieg, als zur Verwirrung zwei Blumensträuße die Runde machten. Schließlich wurden Adrian Graf und Lea Kohl zum neuen Oberkirwapaar gekürt. Nichts wie hinein in den Saal hieß es dann, wo warme Getränke zu Torten, Kuchen und Kücheln gefragt waren.
Der Frühschoppen leitete den Kirwamontag ein, für fast alle Einheimischen ein Feiertag. Unter der Regie von Chefkoch Stefan Blind sorgte ein eingespieltes Küchen- und Serviceteam der Feuerwehr für kulinarische Genüsse. Der Saal des Gemeinschaftshauses war bereits zur Mittagszeit voll. Auch Gäste aus Nachbarorten fühlten sich wohl. Niemand war sicher, am Nachmittag vom Kirwabären, den die Jugend durchs Dorf trieb, mit Ruß geschwärzt zu werden. Selbst Pfarrer Matthias Weih wurde da ein Opfer. Vor den Häusern standen Spirituosen bereit, und der Bär tanzte mit der Hausfrau. Die „Barsprinter“ hielten dann Jung und Alt in Feierlaune. 2000 Lose wurden im Vorfeld abgesetzt. Den Kirwabaum gewann Mareike Hagler aus Weißenbrunn, den 100-Euro-Einkaufsgutschein Jonas Graf.
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