Thurndorf bei Kirchenthumbach
11.04.2021 - 13:26 Uhr

900. Jahre Thurndorf: Einst Brücke zwischen Regionen

Den Auftakt zum Jubiläum hat Corona verhagelt. Vom Schirm ist das 900-Jährige von Thurndorf allerdings nicht verschwunden.

"900 Jahre Thurndorf" sind ein Aushängeschild des Ortes. Gefeiert soll noch werden. Bild: ü
"900 Jahre Thurndorf" sind ein Aushängeschild des Ortes. Gefeiert soll noch werden.

Thurndorf hat in diesem Jahr 900. Jubiläum. Im Jahr 1121 wurde der Ort erstmals schriftlich in einer Urkunde erwähnt. Die Grenzlage zwischen Altbayern und Franken führte dazu, dass Thurndorf über viele Jahrhunderte für die gesamte Umgebung ein bedeutender Sitz der Verwaltung, der Gerichtsbarkeit, des Handels und auch der Ausbildung war. Dies zeigen die Chroniken und Dokumente.

So gehörten beispielsweise Pegnitz oder auch Auerbach einst zum so genannten Pflegeamt Thurndorf. Der Ort wurde 1314 von Kaiser Karl IV. zum Markt erhoben, erhielt ein eigenes Wappen, und damals sehr wichtig: das Recht Bier zu brauen. Die Blütezeit des Ortes begann im Mittelalter.

Die örtlichen Vereine und Institutionen möchten diesen 900. Geburtstag des Kütschenrainortes mit verschiedenen Aktionen bereichern. Hierzu wurde ein gemeinsamer Arbeitskreis gegründet. Eigentlich waren schon für den Herbst 2020 verschiedene Auftaktveranstaltungen geplant. Die Corona-Pandemie hat dieses Vorhaben aber verhindert.

OnetzPlus
Thurndorf bei Kirchenthumbach16.10.2020

Auch das Jubiläumsjahr steht unter den Pandemiebedingungen und erschwert die Planungen. Entsprechend dem Zitat des einstigen Bundeskanzlers Helmut Kohl "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten" hat der Arbeitskreis "900 Jahre Thurndorf" eine Zeittafel mit den wichtigsten Stationen erarbeitet. Auf einem großen Werbebanner mit Illustrationen am Ortseingang weisen die Thurndorfer zudem auf ihr Jubiläum "900 Jahre Thurndorf" hin.

Hintergrund:

Die einstige Thurndorfer Burg

  • 8. bis 10. Jahrhundert: Gründung einer offenen Siedlung im Bereich der späteren Burganlage.
  • 11. Jahrhundert: Gründung einer Burganlage in Form von Holzgebäuden. Errichtung eines steinernen Saalbaus
  • 12. Jahrhundert bis 1160: Ausbau der Burganlage. Bau eines mächtigen Turms (Bergfried), eines Palas sowie einer neuen Burgkirche. Guss der so genannten Theophilus-Glocke des Meisters Wolfger.
  • Um 1200: Teilung der Burganlage. Bau einer Quermauer eines inneren Tores unter Einbeziehung des alten Hauptturms und eines flankierenden Torturms im Zentrum der Burg.
  • 14. und 15. Jahrhunderts: Neubau des Chores der Burgkirche
  • Ab Ende des 16. Jahrhunderts: Verfall der Burg und Abbruch wesentlicher Bauteile
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.