Tirschenreuth
26.04.2024 - 12:09 Uhr

Albert Füracker überreicht Förderbescheid von 1,2 Millionen Euro für Gigabit-Ausbau in Tirschenreuth

Ein großes Geheimnis herrschte im Vorfeld der Stadtratssitzung in Tirschenreuth, wer der "Überraschungsreferent" ist. Es war Finanzminister Albert Füracker. Und der hatte einen Förderbescheid dabei.

Einen „Überraschungsreferenten“ gab es am Donnerstagabend in der „Königssitzung“ des Stadtrates, in der der diesjährige Haushalt verabschiedet wurde: Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker traf punktgenau nach der 75-minütigen Haushaltsrede von Bürgermeister Franz Stahl im historischen Sitzungssaal des Tirschenreuther Rathauses ein. Füracker hatte einen Förderbescheid über 1,236 Millionen Euro für den Breitbandausbau dabei, den er unter Applaus an Stahl überreichte.

Der Minister betonte, dass er eigentlich die Stadtratssitzung nicht „stören“ habe wollen. „Ich war auf dem Weg von Berlin nach Regensburg, da dachte ich, fährst an Tirschenreuth vorbei“, sagte er. Er verwies darauf, dass Tirschenreuth eine der ersten Kommunen in Bayern gewesen sei, die sich dem Glasfaserausbau angenommen haben, und dabei auch sehr erfolgreich sei. Von 226 Gemeinden, die es in der Oberpfalz gebe, stehe Tirschenreuth an siebter Stelle, was den Glasfaserausbau anbelangt. 91 Prozent aller Anwesen hätten mittlerweile den Gigabit-Anschluss. Bayern habe bisher rund 2,9 Milliarden Euro für den Breitbandausbau ausgegeben. Füracker stellte fest, dass rund 30 Prozent des Haushalts in Bayern für die Kommunen ausgegeben würden.

Der Bürgermeister dankte dem Minister für seinen Besuch und die Fördermittel, ehe er ihm mit launigen Worten als Gastgeschenk ein weißes Hemd überreichte. Füracker dazu: „Wenn ich wieder ein Hemd brauche, komme ich wieder nach Tirschenreuth.“

In seiner Haushaltsrede wies Stahl darauf hin, dass der Breitbandausbau eine große Rolle spiele, mittlerweile seien auch die Aufträge für die noch unterversorgten Dörfer, Einöden und Weiler vergeben: Gesamtkosten bis 2024 rund 6,960 Millionen Euro. Hierzu leisteten der Bund und das Land eine Förderung von rund 90 Prozent. Ergänzend betonte er, dass für die vorhergehenden Maßnahmen schon insgesamt 1,1 Millionen Euro finanziert worden seien, so dass insgesamt knapp über 8 Millionen Euro im Bereich der Breitbandversorgung ausgegeben wurden. 2025 und 2026 würden weitere 1,480 Millionen Euro investiert, ebenso mit einem 90-prozentigen Anteil.

 
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