Ein Augenzeuge hatte am Samstagabend beobachtet, wie der Fahrer eines dunklen BMWs beim Rückwärtsfahren mit seinem Wagen gegen eine Hausfassade in der Schmellerstraße in Tirschenreuth gestoßen war. Anschließend entfernte sich der Unbekannte vom Unfallort. Wie die Polizei Tirschenreuth mitteilt, informierte der Zeuge daraufhin die Dienststelle.
Die eingeleitete Fahndung führte schnell zum Erfolg. Der Unfallverursacher konnte in unmittelbarer Nähe in dem beschriebenen Wagen angetroffen werden, heißt es im Polizeibericht weiter. Weil die Polizisten bei dem 41-Jährigen einen deutlichen Alkoholgeruch wahrnahmen, erfolgte ein Alkoholtest, der positiv ausfiel. Der Mann musste deshalb zur Blutentnahme ins Krankenhaus, der Führerschein wurde sichergestellt.
Die Beamten stellten zudem fest, dass der 41-Jährige am Kopf und an den Armen verletzt war. Dabei war offensichtlich, dass diese nicht auf das Unfallgeschehen zurückzuführen sind, heißt es in der Mitteilung weiter. Angesprochen auf die Verletzungen gab der Mann an, dass es zu einer "handfesten Auseinandersetzung" mit einem Kontrahenten gekommen war. Beide Männer hätten sich gegenseitig mit einer Eisenstange beziehungsweise einer Axt leicht verletzt.
Die Polizisten befragten in Nachgang den 46-jährigen Kontrahenten. Auch er wies leichte Kopfverletzungen auf. Gegen beide Männer wird nun ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Während des gesamten Vorfalls verhielt sich der 41-jährige Autofahrer den Beamten gegenüber aggressiv. Weil zu befürchten war, dass es zu weiteren Straftaten kommen könnte, musste er die Nacht auf der Dienststelle verbringen, heißt es in der Mitteilung weiter. Erst am nächsten Morgen durfte er wieder nach Hause. Zur Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung kommen Verfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Gefährdung des Straßenverkehrs auf den Mann zu. Den entstandenen Schaden an der Hauswand gibt die Polizei mit 2800 Euro an.
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