Tirschenreuth
09.02.2021 - 10:43 Uhr

Badespaß in Tirschenreuth in den Startblöcken

Bei der Freibad-Saison in diesem Jahr gehen die Stadtwerke in die Startblöcke. Ob es aus dem Badespaß wirklich etwas wird, zeigt die Entwicklung in den kommenden Wochen.

Eine Badesaison ohne Besucher erlebte das Tirschenreuther Freibad 2020. Kosten sparte man damit allerdings kaum. Heuer soll der Betrieb im Mai starten, wenn es Corona zulässt. Ab März beginnt die Vorbereitung für die Öffnung. Archivbild: ws
Eine Badesaison ohne Besucher erlebte das Tirschenreuther Freibad 2020. Kosten sparte man damit allerdings kaum. Heuer soll der Betrieb im Mai starten, wenn es Corona zulässt. Ab März beginnt die Vorbereitung für die Öffnung.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Freibades musste im vergangenen Jahr ein Totalausfall verzeichnet werden. Eine politische Entscheidung, die Bürgermeister Franz Stahl auch im Nachhinein für völlig richtig erachtet. In einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien gibt sich Stadtwerke-Chef Thomas Kraus mit Blick nach vorne vorsichtig optimistisch, dass das „Jahr ohne Freibad“ eine Ausnahme bleibt. Er sowie der Bürgermeister wissen aber auch, dass die aktuelle Corona-Entwicklung hier das entscheidende Wörtchen mitreden wird.

Kaum Einsparungen

Die Stadtwerke als Betreiber des Freibades an der Mähringer Straße haben mit dem Verzicht auf die Badesaison aber keinen großen Spareffekt in der Bilanz stehen. Denn laufende Kosten, etwa für die Energie oder das Personal, wären trotzdem angefallen. Zudem hatte die Stadt für den Schwimm-Club und die Wasserwacht einen eingeschränkten Betrieb gewährleistet.

Stahl: Haben richtig gehandelt

„Es ist im Stadtrat sehr sachlich diskutiert worden“, erinnert Franz Stahl an die Schließung im vergangenen Jahr. Und das Stadtoberhaupt kann im Rückblick klar herausstellen: „Wir haben damals richtig gehandelt!“ Freilich habe die Stadt, gerade durch die Ausnahmen für die Vereine viel Kritik einstecken müssen. Aber in diesem kleinen Kreis der Nutzer sei es möglich gewesen, ein Hygienekonzept perfekt umzusetzen.

Im Moment, so Werkleiter Thomas Kraus, würden sich die Stadtwerke auf eine reguläre Öffnung des Freibades im Mai vorbereiten. „Wir gehen davon aus, dass wir öffnen können“, gibt sich Kraus zuversichtlich. Allerdings müssten dann natürlich die herrschenden Vorschriften beachtet werden, „und wir wissen nicht, was bis dahin gefordert wird“. Im kommenden Monat würden aber die Maßnahmen zur Vorbereitung des Bades auf die neue Saison starten. Dabei ist für Kraus auch die Technik des mittlerweile 44 Jahre alten Bades ein gewichtiger Faktor. Sollten hier einmal größere Pannen vorkommen, dann würde sich die Frage stellen, ob der Badebetrieb überhaupt noch fortgesetzt werden kann. „Es bleibt zu hoffen, dass die Technik noch länger durchhält“, schildert Kraus den Zustand des Bades.

Tirschenreuth01.06.2020

Verbundlösung Hallen- und Freibad?

Eine Situation, die auch Bürgermeister Franz Stahl deutlich vor Augen hat. Und die Stadt habe schon in die Zukunft gerichtete Initiativen ergriffen. „Wir sind im Gespräch für eine Verbundlösung für das Freibad und das Hallenbad“, nennt Stahl eine Perspektive. Immerhin gebe es bei beiden Einrichtungen bauliche Defizite. Seit November würde die Idee einer Verbundlösung bereits diskutiert. „Und es wird sehr zielgerichtet diskutiert“, versichert der Bürgermeister. Dabei würde auch das gesamte Umfeld in die Überlegungen mit einbezogen, etwa der „Spaßfaktor“, den ein modernes Bades aufweisen müsste, oder ob ein Betrieb als Jahresbad möglich sei. Seit dem Beginn der gemeinsamen Gespräche von Stadt, Stadtwerke und dem Landkreis sei auch eine Konzeptstudie unter der Leitung eines Fachunternehmens auf den Weg gebracht worden. „Es ist eine spannende Diskussion“, beschreibt Stahl die gemeinsame Arbeit. Bis konkrete Ergebnisse vorliegen, werde es aber noch eine Weile dauern.

„Es bleibt zu hoffen, dass die Technik noch länger durchhält."

Stadtwerkeleiter Thomas Kraus zum Freibad

Hintergrund:

Versorgungssicherheit niemals gefährdet

Bei dem Termin im Rathaus wollte Bürgermeister Franz Stahl den Mitarbeitern der Stadtwerke ein ganz dickes Lob aussprechen. Gerade in den Zeiten der großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie habe das Team hervorragende Arbeit geleistet. Und trotz der Pandemie-Rahmenbedingungen sei es gelungen, fast alle geplanten Maßnahmen umzusetzen. Dabei stand im Mittelpunkt, die Versorgung der Menschen mit Strom und Wasser sicherzustellen. Dies sei durch eine ständige Anpassung und Optimierung der erforderlichen Maßnahmen ausgezeichnet gelungen, bescheinigte der Bürgermeister. „Es gab zu keiner Zeit auch nur eine kritische Situation in der Versorgungssicherheit“, attestierte Stahl.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.