Vor zwei Jahren schon wurde die barrierefreie Wohnanlage Haus St. Elisabeth in Tirschenreuth fertiggestellt. Corona verhinderte dann die Segnungsfeier. Jetzt wurde sie nachgeholt. Bischof Rudolf Voderholzer kam dazu eigens nach Tirschenreuth. Er erteilte der Wohnanlage den kirchlichen Segen. Vertreter von Kirche, Stadt und Gesellschaft waren zusammen mit den Mietern dabei.
Mit Weihrauch und Weihwasser ging Voderholzer in jedem Raum des Gebäudes – vom Heizungsraum im Keller, durch die Wohnung und die Geschäftsstelle von „Leben Plus“ bis hin zum Dachboden und segnete diese. Jeder Mieter erhielt dazu ein vom Bischof gesegnetes Glaskreuz.
Das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg (KWS) errichtete in einer Bauzeit von knapp zwei Jahren (2018 bis 2020) auf dem seit 40 Jahren brachliegenden Gelände zehn barrierefreie Senioren-Wohnungen. Insgesamt investiert das KWS 3,7 Millionen Euro in den Neubau. Mit eingearbeitet wurde das denkmalgeschützte Hösl-Anwesen, das jetzt mit dem Neubau eine Einheit bildet. Im sanierten alten Gebäude ist nun die Servicestelle „Leben Plus“ untergebracht. Stadtpfarrer Georg Flierl lobte den Geist der Zusammenarbeit vieler am Projekt beteiligter Partner – die KWS, Kirchenverwaltung, Stadt und den Landkreis Tirschenreuth, den Bezirk, die Bayerische Landesstiftung, Katholische Kirchenstiftung und die Denkmalpflege. Der Wert einer Gesellschaft lasse sich daran messen, wie sie mit ihren Schwächsten umgehe, sagte der Stadtpfarrer.
„Nur durch den langen Atem aller Beteiligten konnte dieses Projekt so gut gelingen“, sprach Maximilian Meiler, Geschäftsführer des KWS, die lange Planungszeit von über 10 Jahren an. Ein besonderes Lob ging auch an das Architekturbüro Brückner & Brückner. Ohne auch nur einen Quadratmeter weiteres Bauland zu benötigen, konnte im Innenstadtbereich eine seit 40 Jahren brachliegende Fläche in Wohnraum verwandelt werden. Die direkte Nähe zu Marktplatz, Kirche und Stadtverwaltung gewährleisten eine hohe Lebensqualität. Die Mieter werden vom Elisabethenverein, dessen Ambulanter Pflegedienst in direkter Nachbarschaft sitzt, unterstützt.
Dritter Bürgermeister Norbert Schuller sprach von einer städtebaulichen Aufwertung für den innerstädtischen Bereich.
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