CSU-Politiker aus der Region äußern offen Befürchtungen, dass die medizinische Grundversorgung der Region künftig teilweise nicht mehr gesichert sein könnte. Der Grund ist der nun vorliegende Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums zur Krankenhausreform. Der Wahlkreisabgeordnete Albert Rupprecht sieht darin "keine belastbare Grundlage für die medizinische Versorgung der Nordoberpfalz". Ähnlich äußert sich der Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier, der in dieser Frage auch von Ministerpräsident Markus Söder Hilfe erwartet.
Rupprecht hat laut einer Pressemitteilung des Abgeordnetenbüros einen Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach verfasst, in dem er Aufklärung fordert, wie die Versorgung gesichert und finanziert werden solle. Der Entwurf zur Krankenhausreform biete keine belastbare Grundlage. Vollkommen offen sei, ob der Raum Tirschenreuth, in dem Tausende Bürger künftig mehr als 30 Autominuten von Abteilungen für allgemeine Chirurgie und allgemeine Innere Medizin entfernt seien, unter die Ausnahmen falle. Rupprecht: "Unterm Strich gibt es nach wie vor keine Planungssicherheit, kein Geld und unsere Krankenhäuser werden weiter alleine gelassen. So kann man mit unseren Kliniken nicht umgehen."
In die gleiche Kerbe schlägt Landrat Grillmeier. Der Entwurf werfe "ernste Fragen auf", so der Landrat in einer Pressemitteilung. Er verweist auf eine Stellungnahme des Bayerischen Landkreistags, in der Ministerpräsident Markus Söder zum Handeln aufgefordert wird, da in Bayern über 40 Kliniken in Gefahr oder im Umbruch seien. Dringend notwendig wären für Grillmeier Soforthilfen.
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