Im Gasthof Schwan verabschiedeten ihn viele Wegbegleiter gebührend. Gegründet wurde der Kreisverband 1971, dessen Gründungsvorsitzender Karl Berr war. Klaus Krützfeldt löste heuer Otto Hauenschild als Kreisvorsitzender ab. Er erinnerte an die aktive Jugendarbeit seines Vorgängers: "Da schlug wohl sein Lehrerberuf durch."
Ein Schwerpunkte von Hauenschilds Arbeit war die Öffentlichkeitsarbeit, mit mehreren Exkursionen pro Jahr. Zudem hob Krützfeldt Hauenschild als rhetorisch gewandten Redner hervor. Im Bereich der Jugendarbeit rage das Anlegen eines Schulbiotops in Plößberg heraus. Dabei war Norbert Hagen der Initiator. Gleichzeitig machte der langjährige Kreisvorsitzende viele Schüler mit naturkundlichen und naturschützerischen Gedanken bekannt. Weiter oblag es ihm, die Halbjahresprogramms zu erstellen und zu gestalten. Oft gesehen wurde Hauenschild als Haus- und Straßensammler.
Die Kontaktpflege zu Bezirks- und Landesgeschäftsstelle gehörte ebenso dazu, wie das Ausarbeiten von Stellungnahmen beim Erwerb von Grundstücken. Hauenschild sei sich nicht zu schade gewesen, aktiv am Naturschutz mitzuwirken. Krützfeldt erinnerte an den Bau von Insektenhotels, Nistkästen, Turmfalken- und Eulenkästen sowie die Mithilfe bei der Erneuerung von Storchenhorste. "Unser Otto hatte ein vielseitiges und interessantes Aufgabenspektrum, mit immer wieder neuen Aufgaben und Herausforderungen."
Den Dank des Landesbundes für Vogelschutz überbrachte Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer, der auf die 42 Jahre Mitgliedschaft, davon 28 Jahre als Vorsitzender, von Hauenschild verwies. "Er war ein Vorsitzender, wie man sich ihn wünscht. Ihn hat praktischer Naturschutz ausgezeichnet". Schäffer erklärte, dass sich die Natur verändere. "Heute sind Kraniche und der Wolf wieder da. Wir stehen mit unserer Natur heute deutlich besser da, als noch vor einigen Jahren. Dies ist ein Verdienst von Leuten wie Otto Hauenschild".
Der Geehrte erinnerte an seine Anfänge als Kreisvorsitzender. "Ich freue mich, dass viele Leute von damals auch heute noch aktiv sind." Die Zusammenarbeit mit der Naturschutzverbänden bezeichnete er als stets angenehm. Dabei erwähnte er Klaus Arbter und Josef Siller. "Wir lagen eben immer auf der gleichen Wellenlänge mit unseren Zielen."
Als einen engagierten Naturschützer bezeichnete er Norbert Hagen, der sogar Grundstücke erwarb, die er dann ökologisch pflegte. Ihm sei es zu verdanken, dass es das Schulbiotop in Plößberg gibt. Abschließend betonte Hauenschild, dass er seine Arbeit immer gerne gemacht habe, auch weil seine Frau ihm immer den Rücken frei gehalten habe.
"Sie haben viel Energie und Zeit in ihre Arbeit gesteckt. Solche ehrenamtliche Kräfte sind Pfeiler unserer Gesellschaft", lobte Bürgermeister Franz Stahl. Er zeigte sogar ein gewisses Verständnis, als er Hauenschild bescheinigte, dass es mit der Politik oft nicht ganz leicht war und ist. Der Rathauschef bezeichnete Hauenschild als ein Vorbild für die Jugend und überreichte den Bierkrug der Kreisstadt.
Für den Bund Naturschutz dankte Kreisvorsitzender Josef Siller: "Wir kennen und seit mehr als 40 Jahren, wir haben viel gemeinsames erreicht." Naturschutz-Geschäftsführerin Ursula Schimmel dankte mit einer Flasche echten Waldershofer Obstler. Im Anschluss referierte Landesvorsitzender Dr. Norbert Schäffer über Aktuelles aus dem Verband.
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