Tirschenreuth
29.04.2021 - 19:35 Uhr

Freibad Tirschenreuth soll öffnen

Schon im Februar hatte die Stadt die Weichen für eine Freibad-Öffnung gestellt. Und der Wille besteht weiter. Doch sind der Inzidenz-Wert und das staatliche "Go" für eine Öffnung unerlässlich.

Das Freibad an der Mähringer Straße soll geöffnet werden. Die Arbeiten zur Vorbereitung des Saisonstarts laufen bereits. Natürlich werden die Corona-Entwicklung und die staatlichen Vorgaben das letzte Wort haben. Bild: ws
Das Freibad an der Mähringer Straße soll geöffnet werden. Die Arbeiten zur Vorbereitung des Saisonstarts laufen bereits. Natürlich werden die Corona-Entwicklung und die staatlichen Vorgaben das letzte Wort haben.

Im vergangenen Jahr hatte die Stadt mit Blick auf die Corona-Situation das Freibad an der Mähringer Straße nicht geöffnet. Nur dem Schwimm-Club und der Wasserwacht war eine Nutzung unter strengen Hygieneauflagen erlaubt worden. Jetzt will der Stadtrat einen nächsten Anlauf wagen. In der Sitzung am Donnerstag wurde einstimmig der Beschluss für die Öffnung des Bades gefasst. Sollten der Inzidenz-Wert und die staatlichen Vorhaben passen, braucht es rund zwei Wochen, bis die Becken aufgeheizt sind.

Dabei war die diesjährige Badesaison nicht der "schwerste Brocken" bei der Sitzung des Stadtrates im Kettelerhaus. Den Part übernahm der aktuelle Haushalt der Stadt. Doch hängen an der Badesaison halt viele Emotionen. In der Diskussion vermerkte Bürgermeister Franz Stahl, dass die Öffnung auch eine Art Lichtblick für die Menschen sein sollte. Huberth Rosner (CSU) sowie das gesamte Gremium lobte das von den Stadtwerken ausgearbeitete Hygiene- und Schutzkonzept. So sollen die Besucherzahlen auf zwei Blöcke zu je 350 Personen am Vormittag und Nachmittag beschränkt werden. "Wir haben gelernt, wir sind bereit", unterstützte auch Gunar Prauschke (SPD) die Absicht.

Eine geschlossene Zustimmung verzeichnete Bürgermeister Franz Stahl dagegen bei der Verabschiedung des neuen Haushaltes. Das kommt nicht von ungefähr. Immerhin kann die Stadt mit einem Haushaltsvolumen von insgesamt 41 619 000 Euro, davon rund 17 Millionen Euro im Vermögensteil, wieder eine stattliche Summe vorweisen. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Haushalt knapp eine Million Euro weniger.

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Tirschenreuth28.04.2021

Weniger Schulden und Rücklage

Zu den "Pluspunkten" gehört dabei auch die Schulden-Situation. So kann die Stadt wohl die Schulden von 6,124 Millionen Euro aus 2020 auf 5,736 Millionen Euro senken. So jedenfalls sieht es die Satzung vor. Damit sinkt die Pro-Kopf-Verschuldung von 704 auf 660 Euro. Ende 2020 zählte die Kernstadt mit den Ortsteilen 8773 (Ende 2019: 8794) Einwohner. Allerdings rutscht die freie Finanzspitze (Investitionsrate) auf 752 000 Euro (Vorjahr 5,7 Millionen Euro). Bei den Schulden wird in den nächsten Jahren aber wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen sein. So erwartet die Prognose schon 2022 einen Schuldenstand von rund 12,3 Millionen Euro. Und sollten alle Maßnahmen entsprechend den Planungen umgesetzt werden, kann die Summe noch anwachsen. Dabei hat Tirschenreuth schon einmal eine hohe Last gestemmt. So lag die Verschuldung nach der Gartenschau bei rund 19 Millionen Euro. Bei der Rücklage geht der Ansatz von einem deutlichen Rückgang aus. Laut der Satzung sollen von den vier Millionen Euro rund 3,5 Millionen Euro entnommen werden.

9,5 Millionen Euro Gewerbesteuer

Bei den Einnahmen findet sich beim Ansatz für die Gewerbesteuer ein Rückgang von 11 auf 9,5 Millionen Euro, allerdings werden gut 1,5 Millionen mehr Zuweisungen eingeplant. Bei den Ausgaben stechen die Personalkosten mit 5,8 Millionen Euro (+310 000 Euro) hervor, oder die Kreisumlage mit 7,7 (+1,35) Millionen Euro. Für den Hochbau sind 5,728 (2020 rund 8,6) Millionen Euro vorgesehen, für den Tiefbau jedoch 8,48 (+ 4,62) Millionen Euro. Zu den "Großbaustellen" gehört auch 2021 an erster Stelle das neue Rathaus mit zwei Millionen Euro (2020 rund 1,9 Mio. Euro), gefolgt vom neuen Kinderhaus mit 1,9 Millionen Euro (2020 rund 2,5 Mio. Euro). Bei Tiefbau werden heuer unter anderem 3,7 Millionen Euro für den Breitbandausbau oder rund eine Million Euro für die Kanalsanierung eingeplant (ausführlicher Bericht in einer der nächsten Ausgaben).

 
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